Bundesliga

Gladbachs Marcus Thuram jubelt mit Kniefall gegen Union Berlin

Nicht nur der Gladbach-Stürmer setzt ein Protestzeichen

"Keine Erklärung erforderlich": Thurams Kniefall nach dem Tor

Marcus Thuram setzt nach seinem ersten Tor gegen Union Berlin ein Zeichen gegen Rassismus.

Marcus Thuram setzt nach seinem ersten Tor gegen Union Berlin ein Zeichen gegen Rassismus. picture alliance

Nach seinem ersten Tor zum zwischenzeitlichen 2:0 kniete sich der 22-jährige Franzose im Strafraum nieder und senkte den Kopf. "Er hat es auf den Punkt gebracht", sagte Borussen-Trainer Marco Rose nach dem 4:1-Sieg dazu. "Er hat ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt, was wir natürlich alle komplett unterstützen."

"Wenn man sich öffentlich gegen Rassismus stellt, ist das schwer in Ordnung"

Doppeltorschütze Thuram ahmte die Geste nach, mit der der seitdem vertragslose NFL-Quarterback Colin Kaepernick 2016 eine Protestwelle gegen die Unterdrückung von Schwarzen und gegen Polizeigewalt in den USA gestartet hatte. Derzeit gibt es in den USA landesweit wütende Proteste, nachdem der Afroamerikaner George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis getötet worden war.

"Ich glaube, dass alle das komplett mittragen, dass alle den gleichen Gedanken tragen wie er", so Rose weiter über Thuram. Und falls jemand "politische Botschaften im Sport nicht sehen möchte, muss ich ganz ehrlich sagen: Ich stehe hinter meinem Jungen", betonte er bei "Sky". "Wenn man sich öffentlich gegen Rassismus stellt, ist das schwer in Ordnung." Der englischsprachige Account der Gladbacher twitterte zu einem Bild des Jubels: "Keine Erklärung erforderlich".

Auch McKennie und Sancho setzen Zeichen

Am Samstag hatte bereits der Schalker Weston McKennie ein Protestzeichen gesetzt und Gerechtigkeit für Floyd gefordert. Im Heimspiel gegen Werder Bremen (0:1) stand auf dem Trauerflor des US-Nationalspielers "Justice for George".

Dieselbe Botschaft prangte am Sonntag dann auch auf dem T-Shirt von BVB-Offensivmann Jadon Sancho, das er nach seinem Tor zum 2:0 in Paderborn zeigte - und sich dafür bereitwillig die Gelbe Karte abholte. Auch Mitspieler Achraf Hakimi präsentierte diesen Schriftzug nach seinem Treffer zum 4:1.

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jpe/dpa

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