Bundesliga

Nach vier Jahren: Doucouré debütiert für Borussia Mönchengladbach

Gladbacher überzeugen beim 4:1 gegen Union

Doucouré-Debüt: "Ein hochemotionales Erlebnis für uns alle"

Marcus Thuram herzt Debütant Mamadou Doucouré.

Marcus Thuram herzt Debütant Mamadou Doucouré. Getty Images

Es stand 4:1 für Gladbach, die Partie war entschieden, es lief die 90. Minute, als sich plötzlich alle Gladbacher Spieler, die auf der Tribüne Platz nahmen, erhoben. Zur Einwechslung stand ein gewisser Mamadou Doucouré bereit. Der 22-Jährige kam im Juli 2016 als großes Talent von PSG nach Gladbach. Der französische Verteidiger wurde dann aber immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen und kam bislang nur zwölfmal in der Regionalliga zum Einsatz. Am Sonntag feierte er sein Debüt in der Bundesliga.

"Er konnte nach über drei Jahren sind erstes Pflichtspiel für uns machen und dementsprechend glaube ich, war es nicht nur ein wertvoller Sieg für uns, sondern auch ein hochemotionales Erlebnis für uns alle und vor allem für Mamadou. Er musste lange kämpfen und da sind wir sehr froh, dass er heute seine ersten Minuten spielen durfte", freute sich Sportdirektor Max Eberl bei "Sky". Nach der Partie nahm sich Doppeltorschütze Marcus Thuram das Trikot von Doucouré und führte damit seinen typischen Eckfahnen-Jubel durch. All das zeigte, wie wichtig es für den jungen Spieler war und wie eng die Borussen zusammenstehen.

Neuhaus erzielt 3000. Gladbacher Tor

Zusammengestanden hatten die Fohlen auch vorher gegen Union. Nach der Nullnummer gegen Werder Bremen wollte Gladbach offensiv wieder mehr Durchschlagskraft entwickeln. Florian Neuhaus machte das nach 17 Minuten vor und erzielte mit einer Willensleistung die Führung. Es war das 3000. Tor der Borussen in Der Bundesliga. "Das ist natürlich eine schöne Zahl, es freut mich, so ein besonderes Tor für den Verein erzielt zu haben. Aber mehr freue ich mich über den Sieg, denn der war wichtig im Kampf um die Champions League", zeigte sich der Torschütze ganz professionell.

Laufintensität und Zweikampfstärke auf den Platz gebracht

Noch vor der Pause erhöhte Thuram auf 2:0 für die Fohlen. "Wir wollten wieder mehr Präsenz nach vorne zeigen, mehr Wucht in unser Offensivspiel bringen", erklärte Neuhaus. Das gelang der Elf vom Niederrhein auch. Bis auf eine kurze Schwächephase nach der Pause, als Union den Anschluss erzielte, hatten die Gladbacher alles im Griff. Erneut Thuram und Alassane Plea sorgten für den 4:1-Endstand. "Ich finde, wir haben verdient gewonnen. In der ersten Hälfte haben wir sehr griffig gespielt, haben Laufintensität und Zweikampfstärke auf den Platz gebacht, darüber konnten wir dann unser fußballerischen Qualitäten einbringen", so Ebert.

"Spielen eine sehr gute Rolle"

Durch den Dreier schob sich Gladbach auf Rang 3, Leipzig kann mit einem Punkt in Köln aber wieder an den Fohlen vorbeiziehen. Der Kampf um die Champions-League-Ränge zwischen Dortmund, Gladbach, Leverkusen und Leipzig ist sehr eng, einzig Spitzenreiter FC Bayern hat sich etwas abgesetzt. "Wir haben uns jetzt da oben festgebissen und willen gegen die großen Vier versuchen, als Außenseiter dabei zu sein. Momentan spielen wir ein sehr gute Rolle", findet Eberl.

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mst

Bilder zur Partie Bor. Mönchengladbach - 1. FC Union Berlin