Bundesliga

TSG Hoffenheim: Lehrreiches Debüt für Bogarde

Das nächste Hoffenheimer Talent

Lehrreiches Debüt für Bogarde

Gab sein Bundesligadebüt: Melayro Bogarde.

Gab sein Bundesligadebüt: Melayro Bogarde. imago images

Bereits am Tag zuvor hatte Schreuder den Namen des Eigengewächses ins Spiel gebracht. Als einer der möglichen Vertreter des gelb-rot-gesperrten Kapitäns Benjamin Hübner. "Melayro macht eine super Entwicklung durch", lobte Schreuder, "er kann außen verteidigen, aber auch innen, hat auch schon auf der Achterposition gespielt." Tags darauf durfte das vielversprechende Talent dann tatsächlich ran, zum Debüt als Rechtsverteidiger. Bogarde profitierte dabei auch vom Fehlen des Tschechen Pavel Kaderabek, der aus privaten Gründen fehlte, wie die TSG bekanntgab.

Vier Mal hatte es Bogarde zuvor bereits in den Spieltagskader geschafft, war aber noch ohne Einsatz geblieben, nun spielte er also gleich von Beginn an. Der 18-Jährige konnte dabei sein technisches und spielerisches Potenzial durchaus andeuten, aber auch seine Defizite. Und die liegen noch im Spiel gegen den Ball. "Er ist ein mutiger Spieler, ein guter Fußballer", so hatte ihn Schreuder angekündigt, "er wird auch defensiv immer stabiler." Doch daran haperte es in Mainz. Bereits nach zwölf Minuten kam Bogarde in einem Zweikampf klar zu spät und handelte sich prompt seine erste Gelbe Karte ein. Zwanzig Minuten später dasselbe Bild: Wieder verschätzte sich Bogarde und traf statt den Ball einen gegnerischen Fuß. Da hatte der Debütant Glück, dass seine Premiere nicht mit Gelb-Rot vorzeitig beendet wurde. Zur Pause war der erste Auftritt dann dennoch vorbei, Schreuder holte mit Bogarde und auch Steven Zuber, der mit einem Elfmeter an dem Mainzer Schlussmann Florian Müller gescheitert war, vom Platz und verteidigte in der 2. Halbzeit mit vier Innenverteidigern: Kevin Akpoguma, Stefan Posch, Havard Nordtveit und Ermin Bicakcic.

Schreuder erklärt die Auswechslung

Ein kurzes, aber lehrreiches Debüt für Bogarde, der sicher noch etwas Reifezeit benötigt und sich an das auf diesem Niveau höhere Tempo noch gewöhnen muss. "Er hat ein sehr gutes Spiel gemacht", fand trotz allem sein Trainer, "es war schade, dass er früh Gelb hatte und später noch ein kleines Foul machte, da hatte ich das Gefühl, jetzt müssen wir aufpassen, das war auch der Grund, warum wir ihn ausgewechselt haben. Wir wollten kein Risiko eingehen. Er hat aber vom Kopf her klug weitergespielt und ist defensiv auch nicht in Probleme gekommen. Ein sehr guter Spieler, das gibt ihm Selbstvertrauen für die Zukunft." Vor zwei Jahren war der Neffe des früheren Nationalspielers der Niederlande, Winston Bogarde, aus dem Nachwuchs von Feyenoord Rotterdam nach Hoffenheim gewechselt und wird dort als Rohdiamant gehandelt. "Ein großes Talent wie auch Maximilian Beier", so Schreuder, "wir sind froh, dass wir die Akademiespieler haben, wenn es so weit ist, werden sie ihre Chance bekommen."

Auch der erst 17 Jahre alte Maximilian Beier durfte in der Schlussphase wieder ran und war in seinem fünften Einsatz seinem ersten Bundesligator ganz nah. Doch auch Beier scheiterte völlig freistehend an dem sehr gut reagierenden Müller.

Michael Pfeifer

Bilder zur Partie 1. FSV Mainz 05 - TSG Hoffenheim