Havertz wird schon seit geraumer Zeit mit einem Wechsel zu den Bayern in Verbindung gebracht. Aktuell kann sich Hoeneß den Transfer allerdings nur schwer vorstellen. "Den würden wir sicherlich gerne haben. Aber in der jetzigen Zeit ist es so, dass man natürlich nicht ganz genau weiß, wie die wirtschaftliche Zukunft des gesamten Fußballs ist", sagte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des deutschen Rekordmeisters am Samstag dem Radiosender Bayern 1.
Der junge und ausgesprochen talentierte Leverkusener Havertz steht im Fokus zahlreicher europäischer Topklubs, ist allerdings bis 2022 an Bayer gebunden und daher nur gegen die Zahlung einer hohen Ablösesumme zu haben.
"Sportlich würde ich ihn gerne in München sehen", sagte Hoeneß. Aber "derzeit" könne er es sich "ehrlich gesagt nicht vorstellen".
Hoffnung auf Sané und "tolle Generation"
Weitaus eher vorstellbar ist in Hoeneß' Augen ein Wechsel von ManCitys Sané an die Säbener Straße. "Ich glaube, wir sind an der Schwelle zu einer relativ tollen Generation", sagte der 68-Jährige - und zählt den deutschen Nationalspieler im Team von Trainer Pep Guardiola womöglich schon hinzu. Während er mit der Bayern-Spitze Vertragsverlängerungen mit etablierten Kräften wie David Alaba und Thiago anstrebt, hofft er auch auf einen Zugang Sanés. "Wir haben eine junge entwicklungsfähige Mannschaft. Ich kann mir gut vorstellen, wenn alles optimal läuft, beginnt gerade eine neue Ära Bayern München."
Den Rekordmeister sieht Hoeneß auch dank seines Nachfolgers im Präsidentenamt, Herbert Hainer, und den neuen Vorstand Oliver Kahn bestens aufgestellt. "Was ich bisher so sehe, höre und miterlebe, ist das alles prima gelungen. Es ist kein Zufall, dass der FC Bayern nach wie vor fantastisch dasteht", sagte Hoeneß. Die Vertragsverlängerung mit Trainer Hansi Flick bis 2023 sei eine "überragende Entscheidung".
