Bundesliga

Bayer Leverkusen: Entwarnung bei Havertz - Bender will Bayern ärgern

Leverkusen vor Spitzenspiel zurück in der Spur

Erste Entwarnung bei Havertz - Bender will "Bayern ärgern"

Schmerzverzerrtes Gesicht nach seiner Auswechslung: Bayer-Matchwinner Kai Havertz (oben) musste angeschlagen runter.

Schmerzverzerrtes Gesicht nach seiner Auswechslung: Bayer-Matchwinner Kai Havertz (oben) musste angeschlagen runter. imago images

So dominant wie im Hinspiel (großer Chancenwucher beim 1:1) trat Leverkusen am Freitagabend nicht auf. Am Ende reichte eine geniale Aktion von Ausnahmekönner Kai Havertz, um den Auftakt des 29. Spieltags zu entscheiden. Bayer fehlte im letzten Drittel lange der nötige Zug, die Kreise von Havertz schränkten die Breisgauer clever ein. Nur eben in Minute 54 nicht. Nach einem Doppelpass mit Leon Bailey spitzelte der technische versierte Havertz die Kugel SCF-Keeper Alexander Schwolow frech durch die Beine.

Innenverteidiger Sven Bender sprach anschließend am DAZN-Mikrofon von einem "verdienten Sieg", der Routinier hatte Bayer besonders in der ersten Hälfte "sehr dominant" erlebt. Aus phasenweise 80 Prozent Ballbesitz konnte die Werkself allerdings kein Kapital schlagen. "Wenn es 1:0 steht, ist das Spiel immer eng", konstatierte Bender mit Blick auf die letzte halbe Stunde. Insgesamt fand der 31-Jährige die "Besetzung der Box nicht ideal", sah ansonsten aber ein sehr ordentliches Spiel.

Als wir dann in Führung gegangen sind, war es schwierig.

Bayer-Coach Peter Bosz

"Es war wichtig für uns nach dem schlechten Spiel zuletzt gegen Wolfsburg (1:4-Niederlage, d.Red.). Wir haben es in der ersten Halbzeit gut gemacht, wir haben den Ball gut laufen lassen. Und dann muss man geduldig sein. Geduldig, dass die Räume sich öffnen. Als wir dann in Führung gegangen sind, war es schwierig", gestand Leverkusens Trainer Peter Bosz: "Am Ende haben wir als Männer verteidigt."

Nicht mehr dabei mithelfen konnte Havertz, der nach 66 Minuten mit schmerzverzerrtem Gesicht ausgewechselt werden musste. Gegenspieler Roland Sallai war dem 20-Jährigen, der in Freiburg einen besonderen Bundesliga-Rekord aufstellte, von hinten in den Oberschenkel gesprungen. Mit aufgeschlagenem Knie verließ Havertz den Rasen.

"Es geht ihm gut. Ich weiß nicht, wie schlimm es ist. Aber das geht schon in Ordnung", gab Bosz nach Schlusspfiff eine erste Entwarnung. Ein Ausfall von Havertz, der nun bereits bei neun Rückrunden-Toren steht, käme besonders jetzt zur Unzeit.

Denn: Nach drei Siegen aus den ersten vier Spielen nach dem Re-Start geht es für Bayer am Samstag in einer Woche gegen Spitzenreiter Bayern München. "Ich glaube, die Bayern haben gerade in der Rückrunde gezeigt, wie unfassbar stabil und wie schwer sie zu schlagen sind. Wir spielen auch eine ordentliche Rückrunde, am Samstag zu Hause - es wäre schön, wenn wir die Bayern mal ärgern könnten", war Bender zumindest zu einer kleinen Kampfansage bereit.

msc

Bilder zur Partie SC Freiburg - Bayer 04 Leverkusen