Bundesliga

Herrlichs Fazit: "Es bleibt weiter schwer"

Augsburg verpasst gegen Paderborn den nächsten Schritt

Herrlichs Fazit: "Es bleibt weiter schwer"

Sieht noch viel Verbesserungspotenzial: Augsburgs Trainer Heiko Herrlich.

Sieht noch viel Verbesserungspotenzial: Augsburgs Trainer Heiko Herrlich. imago images

Das 3:0 gegen Schalke am vergangenen Sonntag hatte Herrlich wieder und wieder als "Turnaround" beschworen. Gegen Paderborn sollte der nächste Schritt folgen - einerseits in der Tabelle, andererseits auch in spielerischer Hinsicht. Beides ist am Mittwochabend allerdings nicht gelungen. "Es bleibt weiter schwer", lautet Herrlichs Fazit nach seinem ersten Heimspiel auf der Trainerbank des FCA. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz ist wieder auf vier Punkte geschmolzen, und auch die eigene Leistung war gegen Paderborn wenig überzeugend.

Herrlich will den FCA wieder aktiver, offensiver und dominanter auftreten lassen. Ein ambitioniertes Ziel bei einem Kader, der voll auf Konterfußball getrimmt ist. Dass dies nicht von heute auf morgen gelingen kann, war am Mittwoch deutlich zu erkennen. Augsburg versuchte zwar, den Aufbau des Gegners früh zu stören, doch das Pressing griff nicht richtig, Paderborn befreite sich immer wieder und kam selbst zu Chancen. Mit dem ungewohnt hohen Ballbesitz wiederum wusste Augsburg lange nicht viel anzufangen, es fehlte an Genauigkeit und Sicherheit im Spielaufbau.

Baier kritisiert - Luthe untermauert Status

"Wir waren nach vorne nicht sauber genug, nicht zwingend", bemängelte Daniel Baier bei Sky. Der Kapitän war für Carlos Gruezo in die Startelf zurückgekehrt, um die spielerische Qualität im Mittelfeld zu erhöhen. Doch auch mit ihm gibt es in dieser Hinsicht viel Luft nach oben. "Wir müssen weiter an unserer Passqualität im Aufbauspiel arbeiten", bilanzierte Herrlich.

Zudem wies er darauf hin, dass einigen Akteuren nach dem kraftraubenden Spiel auf Schalke "die Spritzigkeit und die letzte Intensität" gefehlt habe. Trotzdem nahm der Trainer im Vergleich zum Sonntag nur eine Änderung in seiner Anfangsformation vor. Eine stabile, eingespielte Formation war ihm wichtiger als der Einsatz von frischen Kräften. Am Samstag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC könnte es zum Abschluss der englischen Woche mehr Wechsel geben.

Augsburgs Bester gegen Paderborn war Andreas Luthe. Der Torhüter rettete seinem Team gleich mehrfach das 0:0, parierte zweimal stark gegen Gerrit Holtmann (22., 61.) und spektakulär im Eins-gegen-eins mit Sven Michel (70.). Seinen Status als neue Nummer 1 hat Luthe mit dieser Leistung untermauert.

David Bernreuther

Bilder zur Partie FC Augsburg - SC Paderborn 07