Bundesliga

Benjamin Pavard vom FC Bayern München: Stammspieler statt Rampenlicht

Gute Werte fürs Bayerns Weltmeister

Pavard: Stammspieler statt Rampenlicht

Hat sich beim FC Bayern München festgespielt: Benjamin Pavard.

Hat sich beim FC Bayern München festgespielt: Benjamin Pavard. imago images

Als es im vergangenen Sommer um die Neuzugänge beim FC Bayern ging, standen andere Spieler im Rampenlicht. Lucas Hernandez zum Beispiel, mit 80 Millionen Euro der Rekordeinkauf der Bundesliga. Oder Philippe Coutinho, die Leihgabe des FC Barcelona, der dem Bayern-Spiel Würze und Glanz verleihen sollte. Während diese beiden allerdings verletzt waren oder sind und sich nicht Stammspieler nennen dürfen, hat sich Benjamin Pavard durchgesetzt. 35 Millionen Euro investierten die Bayern in den 24-Jährigen.

Eine kleine Wundertüte: einerseits Weltmeister 2018 mit Frankreich als Stammspieler hinten rechts, andererseits Absteiger mit dem VfB Stuttgart im Jahr darauf.

Nach 26 Spieltagen lässt sich festhalten: Das Investment hat sich gelohnt, nicht erst seit Pavards Kopfballtor am vergangenen Sonntag zum finalen 2:0 bei Union Berlin. Es war bereits sein dritter Treffer in dieser Spielzeit, dazu kommen drei Assists. Ordentliche Werte für Pavard, die von einem Rechtsverteidiger beim FC Bayern in der Erbfolge der stets offensivstarken Philipp Lahm und Joshua Kimmich auch erwartet werden. In 24 von 26 Partien stand Pavard in der Bundesliga bislang auf dem Feld, spielte dabei immer durch. Einmal, beim 3:2 gegen Paderborn, brummte er eine Gelbsperre ab, in Mönchengladbach saß er auf der Bank, die Münchner verloren 1:2. Auch diese vier Gegentore in zwei Spielen ohne Pavard sprechen für ihn. In der Champions League spielte er ebenfalls in allen sieben Partien über die volle Distanz. Mit diesen Werten darf man sich zurecht als Stammspieler fühlen.

Top-Werte für Pavard

Benjamin Pavard und Trainer Hansi Flick

Bayern-Trainer Hansi Flick (rechts) kann sich auf seinen Rechtsverteidiger Benjamin Pavard verlassen. imago images

Mit 674 Sprints belegt Pavard in dieser Statistik ligaweit unter den Außenverteidigern Rang zwei, nur Dortmunds Achraf Hakimi läuft hier nicht nur sprichwörtlich mit 873 allen davon. Auch bei den abgespulten Kilometern liegt Bayerns Franzose auf dem Silberrang mit 267,98 - besser ist lediglich Düsseldorfs Matthias Zimmermann mit 276,44. Unübertroffen ist dagegen Pavards Passgenauigkeit von 89,6 Prozent, ein für einen FCB-Profi wichtiges, allerdings fast schon selbstverständliches Kriterium. Sechs Scorerpunkte langen allerdings nicht für einen Premiumplatz im Außenverteidiger-Ranking, wobei Spitzenreiter Filip Kostic (14, Frankfurt) diese Position auch anders interpretiert.

Vereinsintern ist Pavard derzeit konkurrenzlos, Winter-Leihgabe Alvaro Odriozola kann ihm das Wasser nicht reichen und enttäuschte, als er Pavard gegen Paderborn vertreten durfte. Ändern könnte sich dies jedoch in der nächsten Saison. Die Münchner wollen auf dieser Position nachlegen, das Interesse an Sergino Dest (19, Ajax Amsterdam) ist verbürgt. Der stünde dann zunächst im Rampenlicht. Was nichts heißen muss, wie Pavard gezeigt hat.

Frank Linkesch

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