2. Bundesliga

1. FC Nürnbergs Trainer Keller: "Bei uns wird nichts schöngeredet"

Nürnberg: Sorgen um Margreitter

Keller: "Bei uns wird nichts schöngeredet"

Nürnbergs Trainer Jens Keller wehrt sich gegen negative Szenarien.

Nürnbergs Trainer Jens Keller wehrt sich gegen negative Szenarien. imago images

Kein langes Abtasten in der virtuellen Pressekonferenz am Vatertag. Gleich in der ersten Frage wird Jens Keller damit konfrontiert, ob beim Club zu viel schöngeredet wird. Dieser These widerspricht der Trainer heftig: "Bei uns wird überhaupt nichts schöngeredet. Wir bewerten die Sachen wie sie waren."

Die Details zur 0:1-Niederlage beim FC St. Pauli führt Keller fast im selben Atemzug an: "Wir haben ein gutes Spiel gemacht. Nichtsdestotrotz gehören Tore dazu. Das habe ich ganz klar angesprochen. Zu einem guten Spiel gehört, dass man sich belohnt und gewinnt."

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Keller: "Trauern wäre das falsche Zeichen"

Der Trainer wehrt sich gegen negative Szenarien, schließlich blieben genügend Spiele, um den Klassenerhalt zu erreichen. "Die Mannschaft ist nicht niedergeschlagen. Trauern wäre das falsche Zeichen." Dabei mahnt er im Abschluss eine höhere Konzentration an, für Keller der entscheidende Punkt, warum der Ball beim Neustart der Liga nicht ins Tor wollte.

Aue ist eine unheimlich kompakte Mannschaft mit einem sehr guten und schnellen Umschaltspiel.

Jens Keller

Beim dramatischen 3:4 in der Hinrunde in Aue klappte es mit dem Toreschießen gut, dafür machte die Defensive zu viele Fehler. Nicht umsonst warnt Keller vor dem auf Platz 6 notierten Gegner aus dem Erzgebirge: "Aue ist eine unheimlich kompakte Mannschaft mit einem sehr guten und schnellen Umschaltspiel. Sie spielen bisher eine gute Saison."

Personell gibt es nur vereinzelte Neuigkeiten im Vergleich zur Vorwoche: Felix Dornebusch ersetzt den rot-gesperrten Christian Mathenia im Tor, Felix Lohkemper und Sebastian Kerk erweitern die Alternativen im Kader. Enrico Valentini und Iuri Medeiros fehlen dagegen weiterhin, auch Ersatzkeeper Andreas Lukse steht erneut nicht zur Verfügung. Sorgen muss sich Keller um Georg Margreitter, der auf St. Pauli einen Ball ins Gesicht bekam und sich seitdem mit Schwindelgefühlen plagt. Der Einsatz des Innenverteidigers ist fraglich, ersetzen würde ihn entweder Asger Sörensen oder Lukas Mühl.

Die Mannschaft unterzog sich am Donnerstagmorgen dem nächsten Corona-Test und quartierte sich anschließend im Hotel am Vereinsgelände ein. Am Spieltag wird die Mannschaft ein lockeres Training absolvieren, ehe sie den kurzen Weg zum Stadion fährt. Zum Einlaufen wird im leeren Max-Morlock-Stadion "Die Legende lebt" aufgelegt, auch die Torhymne soll erklingen - wenn es die Mannschaft denn besser macht als am Sonntag am Millerntor.

Frank Linkesch

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