Eigentlich sollte Tomas Koubek das Torwartproblem des FC Augsburg lösen. Der Keeper kam kurz vor Saisonbeginn für die stolze Ablösesumme von 7,5 Millionen Euro von Stade Rennes - und wurde selbst zum Problem. Nach diversen Patzern und monatelangen Diskussionen verlor er im März seinen Stammplatz. Diese Entscheidung behielt Herrlich bei, Koubek ist nur noch die Nummer 2.
Wie geht es mit dem 27-Jährigen weiter? "Ich erwarte von allen Spielern, dass sie Gas geben und dem Trainer die Entscheidung möglichst schwermachen", sagte Stefan Reuter am Samstag auf die Frage nach Koubeks Situation. Bereits im März hatte der Manager betont: "Ich habe viele Spieler erlebt, die im ersten Jahr Schwierigkeiten hatten, teilweise als Fehleinkäufe tituliert wurden und dann über viele Jahre eine tragende Rolle übernommen haben."
Spielersteckbrief Koubek
Spielersteckbrief Luthe
Zumindest öffentlich rückt Reuter also noch nicht von Koubek ab. Doch das Millionen-Investment droht auf der Bank zu versanden. Hinter den Kulissen macht man sich beim FCA bereits Gedanken über eine neue Nummer 1 für die kommende Saison. Um einen neuen Keeper zu verpflichten, müsste der FCA jedoch erst Platz schaffen. Im Fall von Koubek wäre ein Abschied mit erheblichen finanziellen Einbußen verbunden. Sein Marktwert hat unter den schlechten Leitungen gelitten, dazu kommt die Corona-Krise.
Der bis 2024 gebundene Koubek hatte auf einen Neustart unter Herrlich gehofft. "Der Verein hat mit dem Fünfjahresvertrag gezeigt, dass er mich langfristig will, und ich sehe keinen Grund davonzulaufen", sagte er während der Corona-Pause. Ob er nun nach Herrlichs Entscheidung umdenkt?
