Bundesliga

Karl-Heinz Rummenigge nennt Aussagen von Fritz Keller "populistisch"

DFB-Präsident hatte von "Großkotzigkeit" einiger Spieler gesprochen

Rummenigge contra Keller: "Populistisch"

Karl-Heinz Rummenigge nimmt die Bundesliga-Profis in Schutz, wehrt sich aber nicht gegen eine Gehaltsobergrenze.

Karl-Heinz Rummenigge nimmt die Bundesliga-Profis in Schutz, wehrt sich aber nicht gegen eine Gehaltsobergrenze. Getty Images

Rummenigge wies das nun zurück und wunderte sich über die Aussage des DFB-Präsidenten: "Er ist sonst ein Mann, der sehr genau und seriös diese Dinge bewertet." Und setzte noch eine Spitze hinterher: Wenn es eine Krise des deutschen Fußballs gegeben habe, dann sei sie beim DFB angesiedelt gewesen - und bediente das Bild mit dem Besen und dem Kehren vor der eigenen Tür. Vielmehr solle der Verband lieber "seine Hausaufgaben machen" und sich um die noch offenen Starttermine der 3. Liga und der Frauen-Bundesliga kümmern. "Jetzt ist es wichtig, dass auch die anderen uns folgen können", forderte der 64-Jährige.

Natürlich habe es auch in der Bundesliga Spieler gegeben, die in der jetzigen Situation nicht vorbildlich agiert hätten. Diese seien aber die Ausnahme. Rummenigge erinnerte an die Spendenaktion "We kick Corona" von Joshua Kimmich und Leon Goretzka. Es wäre gut, wenn der DFB auch diese positiven Beispiele hervorheben würde.

Kein Widerstand gegen Gehaltsobergrenze

Keller hatte im Spiegel von "Neureichen" gesprochen, von denen "einige auch in der Bundesliga am Ball" seien und die mit "ihrem Geld herumprotzen". Der DFB-Präsident forderte "mehr Demut" des Profifußballs ein - auch mit Blick auf die im DFB organisierten sieben Millionen Mitglieder, die keine Profis seien. Zudem setzte er sich für eine Gehaltsobergrenze sein. Diese funktioniere aber nur europaweit.

Zu diesem Thema gab es von Rummenigge keinen Widerspruch. Eine Gehaltsobergrenze würde von den großen Klubs in Europa unterstützt. Allerdings habe sich der ehemalige UEFA-Präsident Michel Platini bei der EU-Kommission eine "blutige Nase" geholt, denn eine solche Regelung würde dem EU-Wettbewerbsrecht widersprechen. Stattdessen wurde in der UEFA seinerzeit das "Financial Fairplay" eingeführt.

sam

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