Bundesliga

Brandt über den Jubel vor der Südtribüne: "Das war spontan"

Dortmund gewinnt das Revierderby mit 4:0

Brandt über den Jubel vor der Südtribüne: "Das war spontan"

"La Ola" vor der leeren Südtribüne: Die BVB-Spieler feiern den Derbysieg.

"La Ola" vor der leeren Südtribüne: Die BVB-Spieler feiern den Derbysieg. picture alliance

Dortmund gewinnt das Revierderby gegen seinen ewigen Kontrahenten Schalke 04 mit vier Toren Unterschied. Die Dortmunder Südtribüne, sie wäre ein absolutes Tollhaus gewesen. Eines, in welchem sich alle Fans der Schwarz-Gelben in den Armen liegen würden und mit Sicherheit auch ein bisschen Schadenfreude über den Erzrivalen aufgekommen wäre. So stellt man sich zumindest den Normalfall vor.

Doch in Zeiten von Geisterspielen ist alles anders. Nur das absolut notwendige Personal darf sich im und um das Stadion herum bewegen. Fans zählen nicht dazu - und so konnten die Anhänger der Borussen nur auf medialem Wege verfolgen, wie der große Rivale aus Gelsenkirchen hergespielt wurde.

Die BVB-Spieler waren trotzdem für "ihre" Fans da, zollten ihnen Respekt, indem sie nach Schlusspfiff zur "Süd" aufbrachen und eine "La Ola" in Richtung der leeren Tribüne machten. "Das war spontan", sagte Julian Brandt am "Sky"-Mirkofon. Er selbst, so gestand er kurz darauf, hatte sich gar abgeseilt und vollkommen erschöpft auf die Auswechselbank gesetzt. In der Schlussphase, so Brandt, haben die Kräfte nachgelassen. "Da hat man die letzten sieben, acht Wochen gemerkt", meinte der Nationalspieler.

Da hat man die letzten sieben, acht Wochen gemerkt

Julian Brandt bei "Sky" über die fußballfreien Wochen während der Corona-Pandemie

In den ersten 60 Minuten hatte man dem BVB das nicht wirklich angemerkt. Dortmund spielte frisch auf, kombinierte mitunter schon sehr sicher. Nationalspieler Brandt fand sich dabei fast immer im Mittelpunkt. Beste Arbeitsnachweise lieferte der 24-Jährige bei den ersten drei Treffern, die er allesamt einleitete beziehungsweise direkt vorbereitete.

Auffällig souverän präsentierte sich der BVB auch beim Torjubel. Dort hielten die Beteiligten sich an die nötigen Abstände. "Es ist schon schwer, aber es ist momentan so. Wir versuchen uns so gut wie möglich an die Regeln zu halten", erklärte Brandt.

Trotzdem, und da machte der ehemalige Leverkusener keinen Hehl daraus, wäre es allen "lieber, wenn die Rahmenbedingungen normal wären". Denn, so Brandt: "Wenn die Südtribüne hier feiert, ist das noch einmal ein ganz anderes Gefühl."

ssc

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