2. Bundesliga

Thiounes DFL-Kritik: "Da habe ich persönlich die größten Schwierigkeiten"

Trainer des VfL Osnabrück kritisiert Eingriff in das Spielgeschehen

Thiounes DFL-Kritik: "Da habe ich persönlich die größten Schwierigkeiten"

Erkennt massive Eingriffe in das Spiel: Daniel Thioune.

Erkennt massive Eingriffe in das Spiel: Daniel Thioune. imago images

Keine Zuschauer in den Stadien, Trainer mit Schutzmasken, etliche Coronavirus-Testreihen für die Teams - und die Möglichkeit, im Falle nur eines positiv getesteten Spielers das gesamte Team (wie im Falle Dynamo Dresden passiert) für 14 Tage in häusliche Quarantäne schicken zu müssen. Sicher, der Neustart der Bundesliga und 2. Liga an diesem Wochenende wird komplett anders aussehen, als es sich womöglich alle Beteiligten, Fans und Zuschauer wünschen würden.

Doch diese besondere Situation gilt es nun anzunehmen, um die seit Anfang März unterbrochene Spielzeit auf sportlichem Wege noch zu einem Ergebnis zu bringen. Diese Meinung unterstreicht auch Osnabrücks Trainer Daniel Thioune, der seine Schützlinge direkt zum Re-Start auf die an der Zweitliga-Tabellenspitze stehende Arminia an der Bielefelder Alm vorbereiten muss.

Torjubel: "Es ist ein sensibles Thema"

Allerdings, so der VfL-Coach im Podcast "Brückengeflüster" der "Neuen Osnabrücker Zeitung", gebe es auch Grenzen für Eingriffe ins sportliche Treiben. Explizit meint Thioune dabei die Maßnahmen, die das direkte 90-minütige Spiel betreffen: "Ja habe ich persönlich die größten Schwierigkeiten, wenn massiv in das Spiel eingegriffen wird."

Der frühere Stürmer meint damit vor allem die Vorgaben beim Torjubel. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) erlaubt nach dem "Organisations-Rundschreiben Sonderspielbetrieb" bei den anstehenden Geisterspielen nach einem Treffer nur einen kurzen Ellenbogen- oder Fußkontakt. "Es ist ein sensibles Thema, wir haben eine Verantwortung dafür, wie das wirken kann - und wir sind dankbar, dass wir wieder spielen dürfen. Aber man sollte so viel Fingerspitzengefühl haben und einen Torjubel nicht bestrafen", fordert der Trainer, der mit seiner Mannschaft (29 Punkte) nur vier Punkte vor der Abstiegszone rangiert.

Jeder Spieler darf selbst entscheiden

Thioune werde darüber hinaus "niemanden dazu zwingen" zu spielen. Denn "Angst und Sorgen" spürt der 45-Jährige nicht nur bei seinen Profis, sondern auch bei sich selbst. Zwar fühle sich der VfL-Coach gut geschützt, "aber die Sorge wegen der Belastungen für die Familie ist natürlich dennoch vorhanden".

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