"Ich gehe nicht davon aus, dass das Gesundheitsamt Spieler der Eintracht anders behandelt, als Spieler von Mainz 05", sagt Schröder. Alle Bundesligaklubs waren von der DFL angehalten worden, Kontakt zu den örtlichen Behörden aufzunehmen. Das Quarantäne-Trainingslager im "Parkhotel Favorite" hat Teammanager Darius Salbert (38) in Abstimmung mit dem Mainzer Amt genau nach DFL-Vorgaben organisiert. Sollte aber dennoch ein positiver Corona-Befund auftauchen, wären die Ämter am Wohnort der Spieler formal für die einzuleitenden Maßnahmen zuständig. "Wir haben den ein oder anderen Spieler, der in Frankfurt wohnt, dann müssten wir über Fredi Bobic gehen", erläutert Schröder, der zu seinem Eintracht-Kollegen auch aufgrund der Zusammenarbeit in der DFL-Kommission Fußball einen engen Kontakt pflegt.
Pikant wäre so eine Situation vor allem vor dem Nachbarschaftsduell zwischen den Klubs, das für den 6. Juni angedacht ist. Dem Vernehmen nach wohnen die Mainz-Profis Edimilson Fernandes, Jeremiah St. Juste und Jean-Paul Boetius in der Mainmetropole.
Damit das Gesundheitsamt ins Spiel kommt, wäre allerdings erst einmal ein positiver Corona-Test erforderlich. In Mainz wird alles dafür getan, das Ansteckungsrisiko zu minimieren. In der sechstägigen Quarantäne der Mannschaft und des Betreuerstabs in einem Hotel wurde am heutigen Dienstag eine weitere PCR-Testreihe durchgeführt und außerdem Blut für Antikörpertests abgenommen. Was die Untersuchung auf COVID-19 betrifft, werden die Labor-Ergebnisse für diesen Mittwoch erwartet. Am Samstagmorgen soll dann der letzte Test vor dem Re-Start der Bundesliga erfolgen. Sollten die Ergebnisse bis zum frühen Abend vorliegen, wäre klar, wen Trainer Achim Beierlorzer beim 1. FC Köln (Sonntag, 15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) einsetzen kann. Alternativ gibt es die Option, zusätzliche Spieler mitzunehmen. Wegen der Abstandsregel reist Mainz 05 am Vorabend mit zwei Bussen nach Köln, vor Ort wird ein Hotel bezogen.
