Bundesliga

TV-Geld: Zunächst nur ein Drittel

DFL will Vorfinanzierung einschränken

TV-Geld: Zunächst nur ein Drittel

Auch vor leeren Rängen sollen die Bundesligaspiele übertragen werden - und so die Kassen der Vereine füllen.

Auch vor leeren Rängen sollen die Bundesligaspiele übertragen werden - und so die Kassen der Vereine füllen. imago images

Wie der kicker erfuhr, sollen die Bundesligisten und Zweitligisten erst einmal rund ein Drittel der Summe erhalten, die für den letzten Saisonabschnitt seitens der Medienpartner noch fällig wäre bei vertragsgemäßer Beendigung der Runde. Der Rest soll demnach partiell pro ausgetragenem Spieltag ausbezahlt werden, was angesichts der ungewissen Entwicklung der Corona-Krise nachvollziehbar ist. Dennoch ist damit den besonders klammen Klubs unter den 36 Mitgliedern des Ligaverbandes in Sachen Liquidität geholfen. Mit Ausnahme eines Unternehmens hatte die DFL mit allen Partnern eine Übereinkunft getroffen. Dass es sich dabei um Eurosport/Discovery handelt, hatte zuerst die Bild-Zeitung berichtet.

Um in Zukunft derartig angespannte Finanzsituationen auch in Krisenzeiten zu vermeiden, wurden während der Videoschalte nach kicker-Informationen offenbar Statutenänderungen angeregt. Demnach sollen künftig verbindlich Reserven für Notfälle gebildet werden; darüber hinaus lautet eine Idee, die Beleihung von Medienerlösen aus der jeweils kommende Saison zu verbieten.

Diese Praxis der Vorfinanzierung schien zuletzt weiter verbreitet, als man in Bundesligakreisen angenommen hatte. So soll mindestens ein Verein nicht nur die noch ausstehende letzte TV-Tranche der laufenden Saison verpfändet haben, sondern bereits die erste Rate der Spielzeit 2020/21. In Zukunft wollen die Verantwortlichen diesem Gebaren einen Riegel vorschieben. Bereits am Dienstag hatte das DFL-Präsidium in einer Stellungnahme erklärt: "Es steht außer Frage, dass künftig Nachhaltigkeit, Stabilität und Bodenständigkeit zu den entscheidenden Werten gehören müssen."

Benni Hofmann