Die Saison in China hatte noch nicht begonnen, Renato Augusto bereitete sich gerade mit seinem Verein in Spanien auf die anstehende Spielzeit vor, als das Coronavirus ausbrach. Alle Profis wurden freigestellt und konnten nach Hause fliegen. In seiner Heimat in Rio de Janeiro hält sich der mittlerweile 32-Jährige via Internet in Zusammenarbeit mit dem Trainerteam fit.
Renato Augusto, der ab Sommer 2008 viereinhalb Jahre unter dem Bayer-Kreuz gespielt hat, weiß noch nicht, wie es weitergehen wird. In einem Interview auf der Leverkusener Website zeichnet der Brasilianer verschiedene Szenarien: "Einige sagen, dass der Pokal verschoben wird und wir nur die Meisterschaft ausspielen werden. Andere sagen, dass in der Liga nur die Hinrunde ausgetragen wird. Wiederum andere sagen, dass es eine Art von Qualifikation von acht Teams geben und dann im K.-o.-Modus gespielt wird."
Der offensive Mittelfeldspieler, der in der letzten Saison mit 15 Treffern und 11 Assists eine herausragende Rolle bei den am Ende zweiplatzierten Hauptstädtern einnahm, verfolgt die Partien von Bayer "immer, wenn ich Zeit habe", schließlich sei das ein Verein, "den ich im Herzen trage".
Dass er dabei insbesondere Kai Havertz unter die Lupe nimmt, versteht sich aufgrund dessen ähnlicher Position im Zentrum des Spiels fast von selbst. Und Renato Augusto ist voll des Lobes für den 20-Jährigen: "Er hat Qualität, Technik und gute Abschlüsse. Ich denke, dass er in wenigen Jahren einer der besten Spieler weltweit sein kann - und mit Sicherheit ist er einer der besten Spieler der Bundesliga."
