Bundesliga

Neue Regeln: Schiedsrichter sollen Spiele aus eigener Region pfeifen

Ansteckungsgefahr - Was sich für Referees ändert

Neue Regeln: Schiedsrichter sollen Spiele aus eigener Region pfeifen

Dürfen nicht mehr übernachten und sollen in der Region pfeifen: Schiedsrichter Deniz Aytekin und seine Kollegen.

Dürfen nicht mehr übernachten und sollen in der Region pfeifen: Schiedsrichter Deniz Aytekin und seine Kollegen. imago images

Für die Schiedsrichter in der Bundesliga sollen bei einer Fortsetzung des Spielbetriebs neue Richtlinien gelten. Das berichtet die "Bild" mit Verweis auf eine geheime Video-Konferenz, in der die Referees die Maßnahmen mitgeteilt bekamen.

Demnach sollen DFB-Direktorin Heike Ullrich, DFB-Abteilungsleiter Florian Götte und Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich erklärt haben, dass das Verbot, Spiele aus der eigenen Region zu pfeifen, aufgehoben wurde. Stattdessen sollen die Unparteiischen erst recht regional eingesetzt werden, um Reisen zu minimieren.

Plexiglas und Mundschutz?

Die Maßnahmen beinhalten zudem ein Übernachtungsverbot für die Unparteiischen. Die Schiedsrichter müssen laut "Bild" am Spieltag mit dem Auto von zu Hause bis in die Stadien fahren. Einen Schiedsrichter-Beobachter im Stadion wird es demnach nicht geben. Bei den Geisterspielen werden die Unparteiischen vom TV aus verfolgt und beurteilt. Zudem sollen im Video-Keller Plexiglas-Scheiben eingebaut werden. Über eine Mundschutzpflicht für alle Beteiligten in Köln werde zudem nachgedacht.

Ohne Corona-Tests wird es auch bei Aytekin und Co nicht funktionieren. So sollen einen Tag vor den Spielen alle Schiedsrichter getestet werden. Gezwungen wird niemand und der Einsatz - so es denn wieder losgeht - auf freiwilliger Basis beruhen. Das feste Jahresgrundgehalt, das zwischen 60.000 Euro und 80.000 Euro liegt, würden sie dennoch alle komplett bekommen. Am Spieltag selbst bekommt das Team der Referees zwischen 1250 (Vierter Offizieller) und 5000 Euro.

Derzeit ruht der Spielbetrieb bis zum 30. April. Am 17. April wird es eine außerordentliche Mitgliederversammlung der DFL geben. Zudem wurde eine "Task Force Sportmedizin/Sonderspielbetrieb" eingerichtet, die konkrete Konzepte ausarbeiten soll, wie der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden könnte. Ziel bleibt es bisher, die Saison bis zum 30. Juni zu beenden.

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