Das letzte Bild von Avevor auf der Zweitliga-Bühne hat sich eingebrannt: Der FCSP-Kapitän wird mit schmerzverzerrtem Gesicht mit einer Trage vom Platz getragen und streckt dabei kämpferisch die geballte rechte Faust nach oben, als wolle er sagen: Ich werde kämpfen und stärker zurückkommen.
Es war der 2. August 2019. Und die noch blutjunge Saison schien für Avevor schon nach 20 Minuten an diesem 2. Spieltag (1:3 gegen Fürth) beendet. Denn es folge eine niederschmetternde Diagnose: Bruch des linken Wadenbeins und einen Riss der vorderen Syndesmose.
Plötzlich aber scheint eine Rückkehr wieder möglich. Der 28-jährige Innenverteidiger ist zurück auf dem Rasen. Auch wenn reguläres Mannschaftstraining für den Rekonvaleszenten noch zu früh kommen würde, das kontaktlose Kleingruppentraining konnte er problemlos absolvieren. "Es ist ein ganz anderes Feeling", sprüht Avevor vor Freude.
Bornemann: "Wir müssen vorsichtig sein"
"Es ist eindeutig so, dass sich für ihn gerade die Chance bietet, den Anschluss herzustellen und eine Lücke zu schließen", so St. Paulis Sportchef Andreas Bornemann, der aber auch ein wenig auf die Euphoriebremse treten muss: "Generell müssen wir bei der Schwere seiner Verletzung vorsichtig sein."
Avevor spielt seit 2016 für den FCSP. In fast vier Jahren am Millerntor machte er 70 Zweitliga-Spiele und zwei Tore für die Kiez-Kicker. Sein Start in die Saison 2019/20 war verheißungsvoll: Der 1,85 Meter große Abwehrmann erhielt beim Auftakt auf der Bielefelder Alm (1:1) die kicker-Note 2,0. Es folgte ein langer Kampf abseits des Rasens - mit einem Happy End?