Bundesliga

Todibo und die Kaufoption: Lieber nochmal leihen

25 Millionen Euro vereinbart - Schneider prüft die Möglichkeiten

Todibo und die Kaufoption: Lieber nochmal leihen

Schalkes mögliches Abwehrjuwel: Jean-Clair Todibo.

Schalkes mögliches Abwehrjuwel: Jean-Clair Todibo. imago images

Eine Sockelablöse von 22,5 Millionen Euro - das war den Königsblauen 2016 die Verpflichtung von Breel Embolo vom FC Basel wert. Damit stieg der mittlerweile nach Gladbach abgewanderte Offensivspieler zum teuersten Einkauf in der Schalker Vereinsgeschichte auf. Wenn die Knappen den vom FC Barcelona ausgeliehenen Todibo fest an sich binden wollen, müssen sie noch ein bisschen mehr hinblättern. 25 Millionen Euro beträgt die vereinbarte Kaufoption, Boni über weitere fünf Millionen Euro noch nicht mit eingerechnet.

Erst Anlaufschwierigkeiten, dann Spieler des Monats

Sportlich konnte Todibo, dessen fußballerischer Stern in der Saison 2018/19 beim FC Toulouse aufging, derartige Investitionen bisher noch nicht rechtfertigen. Er hatte mit Ozan Kabak und Matija Nastasic gestandene Innenverteidiger vor sich und als er dann ran durfte, zeigte er allenfalls solide Leistungen. Seine Anlaufschwierigkeiten in der Bundesliga, speziell mit körperbetontem Spiel, waren unübersehbar. Als er sich besser eingewöhnte, wirkte der 1,90 Meter große Franzose umsichtig, robust und stabil. Zum Lohn wählten ihn die Schalker Fans zum besten Spieler im Monat Februar. Ist er das viele Geld also vielleicht doch wert?

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Das Problem dabei heißt Corona, denn die Krise macht allen Klubs finanziell zu schaffen, so dass gerade auf dem Transfermarkt im Sommer keine allzu großen Sprünge zu erwarten sind. "Man muss kein Prophet sein, um zu sagen, dass die Wahrscheinlichkeit durch die aktuelle Krisensituation eher gesunken ist", sagt Schneider auf die Frage, ob die Kaufoption bei Todibo gezogen werden wird.

Deshalb erörtern die Schalker Macher ein anderes Modell. Schalke und Barça, wo Todibo noch bis 2023 unter Vertrag steht, könnten sich auf eine erneute Leihe einigen. Auch dann wieder gerne mit Kaufoption. Schneider sagt, dass Schalke das grundsätzlich auf sich "zukommen lassen" müsse. "Es gilt dabei, auch die Pläne des FC Barcelona zu berücksichtigen."

Und Todibo selbst, den Schneider nach dreimonatiger Zusammenarbeit als "klugen Kopf und coolen Typen" bezeichnet - was plant er? "Mein Ziel ist es, einer der besten Innenverteidiger der Welt zu werden." Seine nächsten Schritte hierfür könnte er bei den Königsblauen unternehmen, immerhin paukt er fleißig beim vom Verein organisierten Sprachunterricht und erledigt "wie ein Schüler Hausaufgaben". Vielleicht braucht er seine Deutschkenntnisse ab Sommer ja mehr als jetzt gedacht.

Toni Lieto