Bundesliga

Andreas Rettig exklusiv: "Geisterspiele fürs Wohlbefinden der Menschen"

Was Rettig im kicker fordert

"Geisterspiele für das Wohlbefinden der Menschen"

Macht sich Gedanken über die Zukunft des Profifußballs: Andreas Rettig.

Macht sich Gedanken über die Zukunft des Profifußballs: Andreas Rettig. imago images

"Natürlich ist der Wirtschaftsbereich Profifußball mit knapp fünf Milliarden Euro Umsatz und ca. 55.000 Arbeitsplätzen gesamtwirtschaftlich gesehen zu vernachlässigen", schreibt Rettig in seinem Gastbeitrag im kicker. Aber: "Auch wenn er keinen direkten ökonomischen Beitrag zur Systemerhaltung leistet, gewinnt er durch jeden Tag des derzeitigen Kontaktverbotes und damit einhergehender sozialer Isolation an Bedeutung."

Auch "ein verpöntes Geisterspiel" könne da wieder ein Ereignis sein, "auf das man sich freut und über das geredet wird", so Rettig weiter. "Da kein Zeitpunkt absehbar ist, an dem das normale Leben wieder beginnt, kann bei abnehmenden Restriktionen die Austragung dieser Geisterspiele einen Beitrag zur Zerstreuung und damit für das Wohlbefinden der Menschen leisten."

Für Rettig, den langjährigen Bundesliga-Funktionär und DFL-Geschäftsführer, ist das "ein Argument, dem Profifußball seitens der Politik eine Sonderstellung einzuräumen, stellt er doch den vielzitierten Kitt der Gesellschaft dar."

Was Rettig über die Solidarität im deutschen Fußball und die aufgeflammte Diskussion um die 50+1-Regel denkt, lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag. Hier gibt es die Ausgabe als e-Magazine.

jpe

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