Bundesliga

Warum es Kai Havertz nicht zum FC Bayern München zieht

Wettbieten um Leverkusens Juwel blieb schon vor COVID-19 aus

Warum es Havertz nicht zum FC Bayern zieht

Bleibt er sogar bis 2021 in Leverkusen? Kai Havertz.

Bleibt er sogar bis 2021 in Leverkusen? Kai Havertz. imag images

Aktuell haben nicht nur Europas Top-Klubs andere Sorgen als den Sommer-Transfermarkt. Das betrifft auch Bayer Leverkusen, das offensiv damit umgegangen war, nach der Saison 2019/20 in etwa so viel für Kai Havertz kassieren zu wollen, wie es Benfica Lissabon vor einem Jahr für Joao Felix tat: 126 Millionen Euro.

Eine solche Ablösesumme ist nicht mehr realistisch, nicht nur wegen der Ausbreitung des Coronavirus und der Unklarheit, wann, wie und ob es in dieser Saison weitergeht. Tatsächlich hat Europas Elite andere Pläne: Der FC Barcelona etwa, der sich aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen als einziger europäischer Spitzenklub erst gar nicht bei Bayer nach Havertz erkundigt hatte, bastelt erneut an einer Rückkehr von Neymar. Der Brasilianer, 2017 für 222 Millionen Euro von Barça zu PSG gewechselt, wäre obendrein besser zu vermarkten.

Havertz-Trikots wären in Madrid und Turin noch nicht die begehrtesten

Ähnliche Beweggründe haben Juventus und Real Madrid. Die Königlichen wollen in erster Linie einen hochklassigen Mittelstürmer wie Inters Lautaro Martinez (elf Saisontore in der Serie A). Einen Run auf Havertz-Trikots würde der Abiturient aus Aachen derzeit weder in Turin noch in Madrid auslösen. Havertz, noch kein Stammspieler im Nationalteam, stellt eben keine Marke wie CR7 dar.

In England ist Manchester City wegen des Ausschlusses aus der Champions League aktuell eher uninteressant, Tottenham, Chelsea und ManUnited können ebenso keine Königsklassen-Garantie bieten. Der FC Liverpool, designierter Meister 2020, ist hochgradig genug besetzt und passt vom Stil ohnehin nicht zu Havertz.

Für Havertz ist die Münchner Ellenbogengesellschaft wohl kein Wunschziel

Und zum FC Bayern München, der großes Interesse daran hat, sich nach Leroy Sané, der 2016 für 50 Millionen Euro von Schalke zu ManCity wechselte, nicht das zweite deutsche Toptalent durch die Lappen gehen zu lassen, zieht es Havertz nicht, wie diverse Insider der Branche berichten. Havertz, ein gut erzogener, medial eher zurückhaltender Typ, soll die Münchner Ellenbogengesellschaft, in der auch außerhalb des Platzes dauernd Positionierungskämpfe laufen, nicht als Wunschziel benannt haben.

Warum Leverkusen sogar auf eine Verlängerung von Havertz hoffen kann, lesen Sie in der großen Geschichte "Der Fall Havertz" im Donnerstagskicker!

SvN/mkr