Bundesliga

Paderborn: Kilian meldet sich nach Corona-Infektion zurück

"Ich denke, am Montag bin ich wieder topfit"

Paderborn: Kilian meldet sich nach Corona-Infektion zurück

Ist auf dem Wege der Besserung und richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: Paderborns Luca Kilian.

Ist auf dem Wege der Besserung und richtet einen eindringlichen Appell an die Bevölkerung: Paderborns Luca Kilian. Getty Images

Darauf, dass er als erster positiv auf das Corona-Virus getesteter Profi in die Bundesliga-Geschichte eingegangen ist, hätte er wahrlich gerne verzichtet. Schwierige Tage liegen hinter Luca Kilian, wie dieser nun im Gespräch mit lokalen Medien erzählt. Mit einem leichten Kratzen im Hals, Kopfschmerzen und Hitzeattacken habe es nach und nach angefangen. "Noch einen Tag später wurde es dann richtig heftig. Ich bekam Fieber, Schüttelfrost und Zitterattacken. In dieser Phase hatte ich dann auch zum ersten Mal Angst", gesteht der 20-Jährige gegenüber dem Westfalen-Blatt. "Erst weitere vier Tage später ging endlich das Fieber runter und von da an ging es mir jeden Tag besser."

Nach einer Oberschenkelverletzung noch nicht wieder völlig hergestellt, hätte Kilian das geplante Auswärtsspiel des SCP bei Fortuna Düsseldorf ohnehin noch verpasst. Mit eigentlich für eine herkömmliche Grippe typischen Anzeichen hatte er sich einen Tag vor dem Spiel, am vergangenen Donnerstag vor einer Woche, bei seinen Eltern in Dortmund einquartiert. Am Freitag, 13. März, dem ursprünglichen Tag des dann kurzfristig abgesagten Spiels in Düsseldorf, wurde schließlich das Ergebnis des von Vereinsarzt Dr. Hans-Walter Hemmen zuvor anberaumten Tests bekannt: Corona positiv. Nicht nur Kilian musste isoliert daheim von seiner Mutter, einer ausgebildeten Krankenschwester, vorschriftsmäßig versorgt werden, wie er berichtet. Auch 45 Personen aus dem näheren Umfeld des Spielers, darunter die Paderborner Kollegen und das Funktionsteam, mussten sich tags darauf einem Test unterziehen - mit, wie sich an diesem Donnerstag herausstellte, durchweg negativem Ergebnis.

Aufatmen kann inzwischen nach einer kritischen Phase, in der es ihm zunächst immer schlechter gegangen sei, auch Kilian selbst. "Erst als ich spürte, dass mein Körper gut gegen dieses Virus arbeitet, wurde es besser." So viel besser, dass sich der U-21-Nationalspieler nun wieder im normalen Leben zurückmeldet - soweit das in diesen Zeiten überhaupt möglich ist.

"Mittlerweile bin ich auf dem Weg der deutlichen Besserung. Das Virus klingt gerade ab, ich denke, am Montag bin ich wieder topfit." Einen eindringlichen Appell richtet er in dem Gespräch allerdings an die Öffentlichkeit, die Einschränkungsvorschriften wirklich zu befolgen: "Ich bin Sportler und fit, hatte aber sehr schwer mit dem Virus zu kämpfen. Für Menschen mit Vorerkrankung kann das deshalb lebensbedrohlich sein."

Michael Richter