2. Bundesliga

Saisonende nach dem 30. Juni? "In der jetzigen Situation ist nichts undenkbar"

Bielefeld-Geschäftsführer Rejek hofft auf weitere Spiele

Saisonende nach dem 30. Juni? "In der jetzigen Situation ist nichts undenkbar"

Vorzeitiges Saisonende ist keine Option: Bielefelds Geschäftsführer Markus Rejek.

Vorzeitiges Saisonende ist keine Option: Bielefelds Geschäftsführer Markus Rejek. picture alliance

Arminia Bielefelds Geschäftsführer Markus Rejek hält auch ein mögliches Saisonende der Bundesliga nach dem 30. Juni inzwischen nicht mehr für ausgeschlossen. "In der jetzigen Situation sollte gar nichts undenkbar sein. Aber das ist eine Frage für die DFL. Die Option, dass wir diese Saison in keiner Weise zu Ende spielen können, ist keine Option. Denn dann gibt es wahrscheinlich viele Vereine in Deutschland nicht mehr", sagte Rejek in einem "Westfalen-Blatt"-Interview.

Normalerweise müsste die Saison bis zum 30. Juni beendet sein, da dann etliche Spielerverträge auslaufen und teilweise bereits neue Spieler vom 1. Juli an verpflichtet wurden. Die neue Bundesliga-Saison soll am 21. August beginnen, die zweite Liga bereits schon wieder am 31. Juli.

Eigentlich wäre die Spielzeit 2019/20 in Deutschland Mitte Mai beendet. Das ist in der derzeitigen Situation völlig utopisch. Wegen der Coronavirus-Pandemie hat die DFL den Spielbetrieb in den beiden höchsten deutschen Profiligen vorerst bis Anfang April ausgesetzt. Doch schon jetzt scheint angesichts der fortschreitenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Deutschland und Europa klar zu sein, dass es dabei nicht bleiben wird. Am 30. März wollen die 36 Klubs noch einmal über das weitere Vorgehen beraten, nachdem die UEFA am Dienstag die für diesen Sommer geplante Europameisterschaft auf das kommende Jahr verlegt hatte.

"Wir müssen so viele Spiele wie möglich absolvieren"

"Wir müssen so viele Spiele wie möglich absolvieren, um das wirtschaftliche Überleben der Vereine in den beiden Profiligen zu sichern. Englische Wochen könnten dazu führen, die Saison durchzubringen. Oder sogar weitere Anpassungen", sagte der bei der Arminia für Finanzen zuständige Rejek weiter. An Zuschauer glaubt er dabei nicht mehr. Spiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit seien noch der "Best Case". Diese Kröte müsse wohl gemeinsam geschluckt werden.

Gehaltseinbußen? "Es gibt in dieser Situation keine Denkverbote"

Beim Spitzenreiter der zweiten Liga könnte auch das Thema Gehaltseinbußen auf die Spieler zukommen. "Es gibt in dieser Situation keine Denkverbote mehr. Es geht um vielmehr als um Einzelschicksale", sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi. Rejek betonte, notfalls auch selbst Kürzungen in Kauf zu nehmen.

tru