Bundesliga

TV-Gelder: DFL bangt um dreistelligen Millionenbetrag

Es droht ein hoher wirtschaftlicher Schaden

TV-Gelder: DFL bangt um dreistelligen Millionenbetrag

Die Tore bleiben zu: Die Vereine bangen um Millioneneinnahmen.

Die Tore bleiben zu: Die Vereine bangen um Millioneneinnahmen. picture alliance

Der deutsche Fußball befindet sich "in der größten Krise seiner Geschichte", kommentierte Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke die Situation am Freitagabend, nachdem die Aussetzung des Spielbetriebs beschlossene Sache war und wohl bis mindestens 2. April andauern wird.

Beim Blick auf die Zahlen wird schnell klar, warum Watzke zu dieser drastischen Formulierung griff. Wenn aufgrund der Coronakrise die restlichen neun Spieltage beider Ligen nicht mehr ausgetragen werden könnten, droht nach SID-Informationen ein wirtschaftlicher Schaden von annähernd 770 Millionen Euro aus fehlenden Einnahmen aus den TV-Rechten, dem Sponsoring und dem Kartenverkauf.

"Wenn diese Zahlung (der TV Broadcaster, Anm.d.Red.) ausbleiben würde, würden viele Verein finanzielle Probleme kriegen. Deshalb halte ich es für richtig, dass der Spieltag unter diesen Voraussetzungen stattfindet", hatte Rummenigge vor der Absage noch argumentiert und bestätigt, dass ein dreistelliger Millionenbetrag für die 1. und 2. Liga im Feuer stehe. Auch die DFL fürchtet "existenzbedrohende Konsequenzen" und setzt deshalb alles daran, die Saison bis zum Sommer zu Ende zu spielen.

DFL hat verschiedene Optionen

Zuletzt war von der DFL noch die Option genannt worden, im Lizenzierungsverfahren für die kommende Saison Anpassungen vorzunehmen, um finanzielle Nachteile infolge des Coronavirus zu berücksichtigen. "Zudem prüft die DFL die Möglichkeit, auf Basis der Statuten Auszahlungszeitpunkte von zentral generierten Einnahmen anzupassen, um Klubs im Fall von möglichen Liquiditätsengpässen zu entlasten." Die Mitgliederversammlung der 36 Vereine im Sheraton Airport Hotel in Frankfurt verspricht jedenfalls viel Zündstoff.

"Wir müssen das jetzt alle gemeinsam solidarisch tragen und am Montag die entsprechenden Ableitungen diskutieren", fordert Watzke, der für den BVB keine "existenzielle Gefährdung" sieht.

tru/sid