2. Bundesliga

Hannover 96: Infizierter Timo Hübers im Interview

Hannover 96 veröffentlicht Skype-Interview

Infizierter Hübers: "Viel schlimmer ist die Langeweile"

In Quarantäne: Timo Hübers.

In Quarantäne: Timo Hübers. imago images

Am Mittwoch war Hübers positiv auf das Coronavirus getestet worden, drei Tage später veröffentlichte Hannover 96 ein Skype-Interview mit dem Innenverteidiger, der sich wie die gesamte Mannschaft aktuell in häuslicher Quarantäne befindet. Ihm gehe es "den Umständen entsprechend ganz gut", erzählt Hübers. "Heute habe ich leichte Grippe-Symptome, aber nichts, was ich zuvor in meinem Leben noch nicht erlebt habe." Viel schlimmer sei die Langeweile, es sei recht schwer, die Tage rumzubekommen.

Hübers spricht von einer "recht überraschenden Diagnose": "Zunächst war es wirklich sehr surreal für mich. Natürlich hat man über die Medien schon eine Menge von dem Virus mitbekommen, trotzdem wirkte es noch sehr weit weg. Ich hatte nicht wirklich das Gefühl, dass das Virus in Deutschland angekommen ist - und auf einmal befindet man sich selbst mittendrin", sagt der 23-Jährige.

Improvisation ist gefragt

Und dann berichtet Hübers noch von seinem neuen Alltag. "Die Aufgaben meines täglichen Lebens versuche ich an Freunde und Bekannte abzugeben, die nicht unter häuslicher Quarantäne stehen. Jetzt habe ich gerade meinen Einkauf und zwei Pakete hier auf die Fensterbank gestellt bekommen. Es ist ganz viel Improvisation und Geschick gefragt - bisher klappt es super."

Den sozialen Kontakt versucht er virtuell aufrechtzuerhalten, via FaceTime zum Beispiel. "Darüber hinaus haben wir alle Trainingspläne bekommen, die wir versuchen, bestmöglich umzusetzen", so Hübers. "Vielleicht werde ich die Playstation noch einmal anschalten, ein Buch rausholen oder online gegen die anderen Jungs Karten spielen", philosophiert Hübers über seine Pläne für den Tag. "Die positive Sache an der Quarantäne ist definitiv, dass die Situation zusammenschweißt. Man geht zusammen durch eine ungewöhnliche Situation."

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cfl