Bundesliga

Stefan Bells Zukunft beim FSV Mainz über den Sommer hinaus noch unklar

Mainz: Ex-Kapitän zurück im Mannschaftstraining

Bells Zukunft über den Sommer hinaus noch unklar

Arbeitet an seinem Comeback: Stefan Bell.

Arbeitet an seinem Comeback: Stefan Bell. Mainz 05

Es war von Anfang an eine äußerst Unglückliche Situation: In der ersten Runde des DFB-Pokals beim 1. FC Kaiserslautern stand Bell zum bisher einzigen Mal in dieser Saison auf dem Rasen. Zumindest bis zur 67. Minute, denn kurz zuvor war der 28-Jährige von FCK-Stürmer Timmy Thiele in dessen Schussbewegung unglücklich getroffen worden - mit weitreichenden Folge für Spieler wie Verein: Mainz geriet nach dem fragwürdigen, aber ohne VAR-Hilfe nicht zu überprüfenden Strafstoß in Rückstand, schied aus dem DFB-Pokal aus und musste bis jetzt auf Bell verzichten, der einen schweren Knorpelschaden im Sprunggelenk davontrug.

215 Tage später ist die größte Hürde überwunden: Bell, bei dessen Operation im August mehrere gerissene Bänder versorgt und ein loses Knochenteilchen entfernt worden waren, ist seit dem vergangenen Donnerstag zurück im Mannschaftstraining, auch wenn er dort noch nicht alle Einheiten absolviert. "Für Stefan freut es mich sehr. Es war eine lange Zeit, in der er nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Jeder, der Mannschaftssport macht, weiß ganz genau, wovon ich spreche. Derjenige, der verletzt ist und immer nur parallel mit Reha- und Athletiktrainern unterwegs ist, freut sich unheimlich, wenn es wieder darum geht, mit der Mannschaft zu trainieren", berichtete Trainer Achim Beierlorzer. "Jetzt hoffe ich, dass dieser positive Effekt auch auf die Genesung wirkt und möglichst schnell vonstattengeht."

Im Heilungsverlauf musste Bell immer wieder Rückschläge einstecken. Die zunächst befürchtete Ausfallzeit von mindestens drei Monaten wurde letztlich weit übertroffen. Bis zuletzt machte die Flexibilität im Sprunggelenk noch Probleme. Doch diese Zeit soll jetzt überwunden sein. Realistisch betrachtet werden dennoch einige Tage ins Land ziehen, bevor Bell bereit für das Comeback ist. "Wir werden ihn jetzt nicht voll reinschmeißen, das geht ja nach der langen Zeit nicht. Jetzt müssen wir abwarten wie das Sprunggelenk reagiert, wenn es dann tatsächlich um abrupte Stopp- und Sprintbewegungen geht und wie er das dann verarbeitet", erklärte Beierlorzer. "Ich kann also keine genaue Prognose für die Rückkehr abgeben."

Bereits jetzt kann sich Beierlorzer aber Eindrücke von den fußballerischen Fähigkeiten des Ex-Kapitäns verschaffen. Denn der Vertrag Bells läuft im Sommer aus. "Wenn ich wieder fit bin, werden wir über einen neuen Vertrag reden. Mainz ist mein erster Ansprechpartner", kündigte dieser im Januar an. Doch den Nullfünfern droht ohnehin ein Überangebot an zentralen Abwehrspielern. Mit Jeremiah St.Juste, Moussa Niakhaté, Alexander Hack, dem zurzeit an den österreichischen Zweitligisten FC Liefering verliehenen Ahmet Gürleyen und Sommerneuzugang Dimitri Lavalee stehen für das kommende Spieljahr bereits fünf Innenverteidiger unter Vertrag. Bei Gürleyen ist jedoch auch eine erneute Leihe denkbar.

Moritz Kreilinger

Union vor Ligarekord - Glückt Favres Revanche?