Er habe das Spiel in München gesehen, sagte Herrlich bei seiner Vorstellung als FCA-Coach am Dienstag und betonte: "Andreas Luthe hat eine sehr gute Leistung gebracht." Das spricht dafür, dass Luthe auch am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) bei Herrlichs Debüt gegen den VfL Wolfsburg im Tor stehen wird, auch wenn sich Herrlich noch nicht festlegte: "Ich werde mir das im Training anschauen. Wichtig ist, dass Tomas Koubek im Blickfeld bleibt."
Luthe, der an diesem Dienstag 33 Jahre alt wurde, hielt den FCA in München bis kurz vor Schluss im Spiel. Bei seinem zweiten Einsatz in dieser Saison parierte er Großchancen von Joshua Zirkzee und Philippe Coutinho, auch sonst strahlte der Keeper Ruhe und Souveränität aus. Der Wechsel im Augsburger Tor war längst überfällig, nachdem sich der im Sommer für 7,5 Millionen Euro verpflichtete Koubek über Monate fehlerhaft präsentiert hatte. Es war die letzte Personalentscheidung, die Schmidt in seiner elfmonatigen Amtszeit beim FCA traf.
Koubek soll "an gewissen Dingen arbeiten, um bereit zu sein"
Manager Stefan Reuter sprach am Sonntag unmittelbar nach dem Spiel in München und vor der Trennung von Schmidt über den Torwartwechsel. Sein Rat an Koubek: "Er muss Gas geben. Wichtig ist, die Reaktion, die ein Spieler zeigt. Er muss an gewissen Dingen arbeiten, um bereit zu sein, wenn die Chance für ihn wieder da ist."
Der Manager machte deutlich, dass er Koubek keineswegs abschreibt. "Ich habe viele Spieler erlebt, die im ersten Jahr Schwierigkeiten hatten, die teilweise als Fehleinkäufe tituliert wurden und dann über viele Jahre eine tragende Rolle in einem Verein übernommen haben", betont Reuter. "Er hat sicher einige Fehler gemacht im Lauf der Saison. Wichtig ist, wie du als Spieler mit so einer Situation umgehst. Da musst du sehr konzentriert weiterarbeiten und auf deine Chance warten." Wann die für Koubek kommen wird, liegt nun in den Händen von Herrlich.
