Bundesliga

Baumann braucht noch kein Bekenntnis von Kohfeldt

Ginge der Trainer mit in die 2. Bundesliga?

Baumann braucht noch kein Bekenntnis von Kohfeldt

Arbeiten unbeirrt weiter zusammen: Trainer Florian Kohfeldt und Geschäftsführer Frank Baumann.

Arbeiten unbeirrt weiter zusammen: Trainer Florian Kohfeldt und Geschäftsführer Frank Baumann. imago images

Und ebenso wie Aufsichtsratschef Marco Bode spricht der Manager inzwischen ganz offen über die Möglichkeit, Kohfeldt im Abstiegsfall sogar das Unternehmen Bundesliga-Rückkehr anzuvertrauen. Eine große Unbekannte ist dabei freilich der Trainer selbst. Würde Kohfeldt den Weg ins Unterhaus überhaupt mit antreten? Für Baumann ist das offen, obwohl der Vertrag des Fußballlehrers wie üblich ebenfalls für die 2. Liga fixiert wurde.

"Wir haben das mit Florian bisher überhaupt nicht thematisiert", sagt Baumann. Kohfeldt verweist ohnehin darauf, sich mit der 2. Liga nicht konkret zu befassen, "sonst wäre ich jedenfalls in der jetzigen Situation nicht der Richtige". Seine volle Konzentration gelte eben dem Kampf um den Klassenerhalt. So weit, so schlüssig.

Dennoch stellt sich die Frage: Bräuchte Werder nicht ein Bekenntnis von Kohfeldt, um überhaupt noch guten Gewissens an ihm festhalten zu können? Denn: Wäre der weiterhin hoch geschätzte Coach am Ende nicht bereit, mit in die 2. Liga zu gehen, könnte das im Zweifel zu einem logischen Argument für einen sofortigen Trainerwechsel werden.

Wir müssen jetzt alles dafür tun, in der Liga zu bleiben. Dabei sind wir weiterhin von Florian als bestmöglicher Lösung überzeugt.

Frank Baumann

Baumann schließt sich einem solchen Gedankengang freilich nicht an, zumindest bis jetzt: "Das sind für mich zwei verschiedene Entscheidungen. Wir müssen jetzt alles dafür tun, in der Liga zu bleiben. Dabei sind wir weiterhin von Florian als bestmöglicher Lösung überzeugt. Wir wollen und werden mit ihm den Klassenerhalt schaffen."

Baumann will keine Szenarien durchspielen

Dass Kohfeldts Zukunft im Abstiegsfall aus heutiger Sicht offen wäre, sei kein zusätzliches Problem. "Für die aktuelle Situation würde es uns nichts bringen, wenn wir uns in irgendeiner Weise festlegen für Szenarien, die wir mit aller Macht verhindern wollen", sagt der Manager. Eine Ansicht, die sich für den Moment nachvollziehen lässt. Steigt Werder ab, dürfte das Gros der heutigen Stammkräfte seine Zukunft sowieso nicht in Bremen verorten, ganz unabhängig von der Trainerfrage.

Thiemo Müller

Bilder zur Partie Hertha BSC - Werder Bremen