Erst das Ausscheiden im DFB-Pokal-Viertelfinale in Leverkusen, dann die Niederlage in der Liga in Freiburg (je 1:3) - zusammen mit dem 2:2 gegen Wolfsburg vor einer Woche stehen nun drei sieglose Pflichtspiele für Union Berlin in der Bilanz. Als Nächstes wartet das Duell mit Branchenprimus FC Bayern auf den Aufsteiger. Die Pessimisten sagen: Da droht Ungemach. Unions Routinier Neven Subotic aber sagt: "Was sicherlich gesagt werden muss für die, die es nicht wissen: Fußball ist ein wunderschöner Sport, weil er schöne Geschichten schreibt."
"100 Prozent von uns und circa 99 Prozent von Bayern"
In der Hinrunde lieferte Union vor eigenem Publikum (mindestens) zwei dieser "schönen Geschichten", besiegte im Stadion An der Alten Försterei unter anderem die damals jeweiligen Bundesliga-Tabellenführer Dortmund (3:1) und Gladbach (2:0). Zudem gaben die Eisernen im Auswärtsspiel in München (1:2) keine schlechte Figur ab. "Wir haben in dieser Saison mehrmals gezeigt, dass wir die Fähigkeit haben, aus einem theoretischen ein praktisches Wunder zu machen", sagt Unions Innenverteidiger Neven Subotic.
Am kommenden Samstag (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) gibt es beim zweiten Kräftemessen mit dem FC Bayern erneut die Möglichkeit, "eine schöne Geschichte zu schreiben", wie Subotic es ausdrückt. Dafür aber, betont der 31-Jährige, "ist nicht nur eine Menge Glück nötig, sondern 100 Prozent von uns und circa 99 Prozent von Bayern, damit ein Wunder erfolgen kann".
Sollte der Coup gegen den Rekordmeister gelingen, wäre das nicht nur die perfekte Einstimmung auf das Derby bei Hertha BSC in der Woche danach, sondern nach den Niederlagen in Leverkusen und in Freiburg auch eine "sehr gute Reaktion, um wieder in der Liga Fuß zu fassen", wie Subotic erklärt. Allerdings, schränkt er auch ein, werde die Partie gegen die Bayern "natürlich mit das schwerste Spiel der Saison".
Friedrich fehlt - Hübner und Reichel wieder Optionen
Verzichten muss Union gegen den Spitzenreiter auf Subotics Innenverteidiger-Kollegen Marvin Friedrich, der in Freiburg die Gelb-Rote Karte gesehen hatte. Neben Michael Parensen dürfte auch Florian Hübner wieder als Ersatzkandidat zur Verfügung stehen. Der 29-Jährige hatte die Auswärtsreise nach Leverkusen und Freiburg wie auch Linksverteidiger Ken Reichel krankheitsbedingt verpasst. "Es geht ihm gut", berichtete Trainer Urs Fischer am Sonntag, "auch Ken Reichel ist so weit wieder hergerichtet". Beide, so Unions Coach weiter, sollen nach dem trainingsfreien Montag ab Dienstag wieder am regulären Trainingsbetrieb teilnehmen.
