Bundesliga

Eberl: "Das werden wir nie aufholen können"

Gladbachs Manager über Borussias Rolle in der Liga

Eberl: "Das werden wir nie aufholen können"

Mönchengladbachs Manager Max Eberl sieht die Borussia finanziell abgehängt im Vergleich zur großen Konkurrenz.

Mönchengladbachs Manager Max Eberl sieht die Borussia finanziell abgehängt im Vergleich zur großen Konkurrenz. imago images

Zahlen lügen nicht, Statistiken manchmal schon. Zehn Pflichtspiele in Folge (neun in der Bundesliga, eines im DFB-Pokal) hat Borussia Mönchengladbach gegen Borussia Dortmund verloren. Trotzdem sieht Fohlen-Manager Max Eberl beide Klubs vor dem Aufeinandertreffen am Samstagabend ähnlich stark. "Ich würde nicht sagen, dass das Kräfteverhältnis auch in der Tabelle 9:0 ist, in den Resultaten war es aber so", sagte Eberl am Donnerstag.

Nun soll der erste Gladbacher Sieg seit April 2015 her

Tatsächlich trennen beide Teams aktuell nur zwei Punkte, Mönchengladbach kann mit einem Sieg am Konkurrenten vorbeiziehen und die Niederlagen-Misere beenden. "Sportlich waren wir in den vergangenen Jahren nicht allzu weit vom BVB entfernt", betonte Eberl. Besonders die vergangenen beiden Duelle (1:2 in der Hinrunde, 0:1 im Pokal) seien "extrem ausgeglichen" gewesen. Deswegen soll nun der erste Sieg seit April 2015 her.

Trainersteckbrief Rose
Rose

Rose Marco

Bundesliga - 25. Spieltag
mehr Infos
Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
55
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
51
3
RB Leipzig RB Leipzig
50

Eberl: "Wir müssen kreativ, schlau und schnell sein"

Die eigene Rolle interpretiert Eberl dabei als die eines "gallischen Dorfes". Dortmund, den FC Bayern oder auch RB Leipzig sieht der Manager finanziell deutlich potenter, Gladbach in der Dauerrolle des Außenseiters. "Wir müssen kreativ, schlau und schnell sein, um sportlich da zu bleiben, wo wir sind. Wir werden den Vorsprung, den diese Vereine haben, nicht aufholen können", sagte Eberl.

Vielmehr habe sein Verein in den vergangenen Jahren eine "Konsolidierungsphase" hinter sich, in der durch den Bau des Borussia-Parks oder auch die millionenschweren Projekte und Neubauten rund um das Stadion die nötige Infrastruktur für einen Bundesligisten geschaffen wurde. "In der Zeit haben sich andere Vereine so viel Fett anfressen können, dass wir diesen finanziellen Vorsprung nie mehr aufholen können", sagte Eberl. Sportlich könne man in einzelnen Spielen oder über gewisse Zeiträume Paroli bieten, langfristig sei das aber nur schwer möglich.

Eberl: "Wenn wir Dortmund bespielen, wollen wir sie auch schlagen"

Deswegen ist am Niederrhein Cleverness gefragt: "Man sieht, was mit guten Entscheidungen und Einsatz möglich ist. Wir waren ja zuletzt immer nah an Dortmund dran", betont Eberl und: "Dass wir sie überholen können, zeigt, dass wir eine sehr gute Saison spielen. Wenn wir Dortmund bespielen, wollen wir sie auch schlagen."

Jim Decker

Passkönige bei Gladbach-BVB und Trapps böse Erinnerung