Bundesliga

Löwen: Eine Premiere der Extreme

Augsburg: Startelfdebüt mit Tor und Fehler

Löwen: Eine Premiere der Extreme

Offensive Wucht, defensive Fehler: Eduard Löwen.

Offensive Wucht, defensive Fehler: Eduard Löwen. picture-alliance

Wieder mehr offensive Wucht, aber zu viele defensive Fehler - das war das Fazit nach Augsburgs Niederlage gegen Gladbach. Startelfdebütant Löwen stand beispielhaft für diesen Zwiespalt. Vor dem 0:2 ließ sich der 23-Jährige am eigenen Strafraum den Ball abluchsen. Vier Minuten später brachte er den FCA zurück ins Spiel, als er einen Angriff mit einer starken Spielverlagerung einleitete und mit einem wuchtigen Flugkopfball zum 1:2 abschloss.

Löwens Leistung schwankte zwischen starken Szenen und vermeidbaren Fehlern. "Er war extrem am Spiel beteiligt - in alle Richtungen", bilanzierte Martin Schmidt. Gerade mit den offensiven Ansätzen und Aktionen war der Trainer aber zufrieden: "Edu ist in den Halbräumen immer wieder anspielbar, spielt gute Bälle in die Tiefe, ist robust, torgefährlich, hat gute Standards. Er ist ein Spieler, der uns in Zukunft verstärken kann."

Sechs Einwechslungen in Serie

Nach sechs Einwechslungen in Serie gehörte Löwen erstmals nach seinem Winterwechsel zur Augsburger Anfangsformation. Nicht als Vertreter des gelbgesperrten Kapitäns Daniel Baier auf der Doppelsechs (diesen Job erledigte Carlos Gruezo solide), sondern als Zehner im 4-2-3-1-System. Die Freude über seinen ersten Treffer für den FCA war nach der Niederlage allerdings getrübt. "Ein Tor ist immer gut fürs Selbstbewusstsein, allerdings überwiegt die Enttäuschung dann doch", meinte Löwen.

Unnötiger Ballverlust vor dem 0:2

Vor allem der unnötige Ballverlust vor dem 0:2 wurmte ihn. "Ich hätte nicht einen Moment lang warten dürfen, sondern den Ball früher wegspielen sollen", haderte Löwen. Mit Blick auf die gesamte Defensivleistung fügte er hinzu: "Wir müssen konsequenter sein. Daran müssen wir arbeiten, ich nehme mich selbst mit in die Kritik. Wenn wir diese Fehler weglassen und ansonsten so weitermachen, können wir in den nächsten Wochen etwas holen."

Am kommenden Sonntag beim FC Bayern dürfte das jedoch alles andere als einfach werden. "Es wird das Schwerste Spiel der Saison", sagt Löwen. "Jeder einzelne wird mit der richtigen Einstellung dahingehen. Wir dürfen keine Angst haben, auch wenn wir großen Respekt haben."

David Bernreuther