Bundesliga

Union Berlin nach Sieg in Frankfurt: Anderssons "lieber Dank" an Lenz

Schwedischer Angreifer beendet seine Torflaute

Union: Anderssons "lieber Dank" an Lenz

Freude über das 1:0: Christopher Lenz assistierte Sebastian Andersson (re.) bei dessen Treffer.

Freude über das 1:0: Christopher Lenz assistierte Sebastian Andersson (re.) bei dessen Treffer. imago images

"Sehr wichtig" sei der 2:1-Erfolg am Main gewesen, sagte Fischer immerhin, "die könnten in der Endabrechnung wirklich wichtig sein". Wichtig war für die Eisernen zudem, dass sich Sebastian Andersson mal wieder belohnte.

Anderssons Flaute findet ein Ende

791 Minuten hatte die Torflaute des schwedischen Angreifers angedauert. Auch wenn dabei gerne unterschlagen wurde, dass der Schlüsselspieler des Aufsteigers in dieser Phase in Leipzig (1:3) und in Bremen (2:0) Tore vorbereitet hatte - Fakt ist: So lange hatte der 28-Jährige noch nie auf einen Treffer warten müssen, seitdem er im Sommer 2017 nach Deutschland gewechselt war. Für den 1. FC Kaiserslautern hatte er in der 2. Liga von Dezember 2017 bis März 2018 auf die Erlösung warten müssen, damals war er 571 Minuten ohne Tor geblieben. Dank gütiger Mithilfe der Eintracht in Person von Kevin Trapp, Erik Durm und David Abraham sowie der Cleverness seines Berliner Teamkollegen Christopher Lenz ("keiner wollte, keiner ist hingegangen, und dann bin ich einfach durchgelaufen") konnte Andersson jedenfalls am Montagabend in Frankfurt seine jüngste Durststrecke beenden.

Spielersteckbrief Andersson
Andersson

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Spielersteckbrief C. Lenz
C. Lenz

Lenz Christopher

Es war eine ziemlich lange Zeit, aber so ist Fußball, so ist die Bundesliga. Es ist nicht immer so einfach, Chancen zu kreieren.

Sebastian Andersson

"Es war eine ziemlich lange Zeit, aber so ist Fußball, so ist die Bundesliga. Es ist nicht immer so einfach, Chancen zu kreieren", sagte Unions Mittelstürmer und bedankte sich bei Vorbereiter Lenz, der das Missverständnis des Eintracht-Trios konsequent ausgenutzt hatte. "Das war sehr gut von ihm", stellte Andersson fest. Das klang bei ihm gewohnt nüchtern, der schwedische Nationalspieler ist in der Öffentlichkeit keiner für die großen Worte. Im direkten Umgang mit Lenz fiel der Dank aber wohl doch etwas emotionaler aus. "Seb", erzählte Lenz jedenfalls, habe sich "lieb bedankt", genauer: "Er hat sich bei mir 20-mal bedankt."

Union überholt die Eintracht

Dank Anderssons Treffer und eines weiteren "Eigentores", wie Frankfurts Trainer Adi Hütter über sowohl das 0:1 wie das 0:2 (durch Eintracht-Verteidiger Evan Ndicka) urteilte, gelang Union der zweite Auswärtssieg in Serie. Mit nun 29 Punkten zog der Aufsteiger an den Hessen vorbei, baute den Vorsprung auf den Relegationsrang wieder auf neun Zähler aus und hat also beste Chancen, den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen - auch wenn das im Lager der verbal meist defensiven Berliner keiner so klar bestätigten wollte.

"Wir wissen, wo wir herkommen und dass wir nach unten gucken müssen", sagte etwa Lenz. "29 ist gut. Aber wir sind noch lange nicht durch. Es wartet noch ein hartes Stück Arbeit auf uns", sekundierte Innenverteidiger Marvin Friedrich. Und Coach Fischer ergänzte: "Mich interessiert der Tabellenplatz nach dem 34. Spieltag. Es gibt noch viele Punkte zu vergeben. 29 Punkte werden nicht reichen, um die Liga zu halten."

Jan Reinold

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - 1. FC Union Berlin