Erst am Donnerstag vergangener Woche hatte der BVB bekanntgegeben, dass von der kommenden Saison an Interdienstanbieter "1&1" mit Sitz in Montabaur das Trikotsponsoring in der Bundesliga übernimmt. "1&1" lässt sich dieses Engagement zwischen 25 und 30 Millionen Euro pro Saison kosten.
Der noch bis 2025 gültige Vertrag mit Evonik, seit 2006 Haupt- und Trikotsponsor, wird modifiziert: Das Essener Spezialchemie-Unternehmen wirbt noch in den Pokalwettbewerben (Champions League, DFB-Pokal) auf den Dortmunder Shirts und reduziert sein Engagement schrittweise bis Vertragsende von derzeit 20 Millionen Euro auf zehn Millionen Euro pro Jahr.
"Strategie der eisernen Kostendisziplin"
Evonik verfolgt eine "Strategie der eisernen Kostendisziplin" und versilbert in diesem Zusammenhang jetzt einen Teil seiner Anteile am BVB. Rund 3,9 Millionen Aktien im Gegenwert von offiziell rund 35 Millionen Euro stößt der Konzern ab. 9,83 Prozent aller Aktien (etwas mehr als neun Millionen Stück) behält Evonik - und ist damit vor dem Unternehmer Bernd Geske (9,33 Prozent), Borussia Dortmund e.V. (5,53), Signal Iduna (5,43) und Ausrüster Puma (5,0) weiterhin größter Anteilseigner. Der Rest der Aktien befindet sich im Streubesitz.
Den größten Teil seines Aktienpakets hatte sich Evonik bei einer Kapitalerhöhung im August 2014 gesichert, damals zu einem Kurs von 4,66 Euro. Am Montag bei Börsenschluss war ein BVB-Papier 9,04 Euro wert.
