2. Bundesliga

1. FC Nürnberg vor Darmstadt: Mit breiter Brust - und Hack

Der Club will am Sonntag die Serie von Darmstadt beenden und seine ausbauen

Nürnberg: Mit breiter Brust - und Hack

Nach einer Gelbsperre zurück: Robin Hack könnte am Sonntag gegen Darmstadt in Nürnbergs Startaufstellung stehen.

Nach einer Gelbsperre zurück: Robin Hack könnte am Sonntag gegen Darmstadt in Nürnbergs Startaufstellung stehen. imago images

Mit Gegnern, die mit einer langen positiven Serie anreisen, hat der Club zuletzt gute Erfahrungen gemacht: Im jüngsten Heimspiel schlug die Elf von Trainer Jens Keller den SV Sandhausen mit 2:0 und beendete damit dessen pleitenfreie Zeit von neun Partien. Mehr Zuversicht schöpft der FCN-Trainer freilich aus dem Umstand, dass seine Elf selbst seit drei Spielen ungeschlagen ist und sich spielerischen zudem klar im Aufwind befindet. "Auch wir gehen am Sonntag mit breiter Brust aufs Feld", blickt Keller zuversichtlich voraus.

Margreitter-Vertreter: Sörensen, oder vielleicht doch Mühl?

Dass er dabei im Vergleich zum 2:2 in Heidenheim gezwungen ist, mindestens zweimal umzustellen, tut der Zuversicht keinen Abbruch - warum auch, der Kader ist breit aufgestellt und damit reich an Alternativen! Nicht zu vergessen, dass laut dem Trainer alle, egal ob sie nun im Kader stehen oder nicht, auf dem Trainingsplatz nicht den Fuß vom Gaspedal nehmen. "Alle geben Vollgas", so Keller, was automatisch Spieltag für Spieltag harte Entscheidungen nach sich zieht. Aber auch einen harten Konkurrenzkampf, was wiederum Ausfälle gut kompensieren lässt. Wie den von Innenverteidiger Georg Margreitter, der sich unter der Woche im Training eine Verletzung im Knöchel zugezogen hat und für unbestimmte Zeit ausfällt. Den Platz neben Konstantinos Mavropanos wird Asger Sörensen einnehmen, auch wenn sich Keller öffentlich nicht festlegen mag: "Auch Lukas Mühl macht seine Sache im Training gut. Somit ist er eine ebenso denkbare Alternative."

Spielersteckbrief Hack
Hack

Hack Robin

Spielersteckbrief Sörensen
Sörensen

Sörensen Asger

Spielersteckbrief Mühl
Mühl

Mühl Lukas

Spielersteckbrief Geis
Geis

Geis Johannes

Spielersteckbrief Erras
Erras

Erras Patrick

Spielersteckbrief Nürnberger
Nürnberger

Nürnberger Fabian

Spielersteckbrief Dornebusch
Dornebusch

Dornebusch Felix

Spielersteckbrief Klandt
Klandt

Klandt Patric

Spielersteckbrief Willert
Willert

Willert Benedikt

Geis fehlt gegen Darmstadt

Direkt vor der Abwehr ist in der Doppelsechs ebenfalls eine Umstellung angesagt, Johannes Geis muss eine Gelbsperre absitzen. Auch wenn dessen starker rechter Fuß gerade bei Standards vermisst werden dürfte, so sollte dies keine spielentscheidende Schwächung sein. Das liegt zum einen an Patrick Erras, der zuletzt in Heidenheim aufgrund seiner Kopfballstärke überraschend den Vorzug vor Fabian Nürnberger hielt und neben Geis agierte. Und dies richtig gut. "Er hat seine Aufgabe auch taktisch sehr, sehr gut erledigt", lobt Keller den langen Schlaks, dessen hohe Spielintelligenz der Mannschaft gut bekam. An seiner Seite wird nun mit Nürnberger jener Mann stehen, den er jüngst auf die Bank verdrängte - wie erwähnt aus rein taktischen Gründen, denn an den Darbietungen des 20-Jährigen zuvor gab es wenig zu mäkeln. Die beiden bilden am Sonntag nunmehr ein Duo, das sich prima ergänzen sollte: hier der Ruhe ausstrahlende, clevere Erras, dort der dynamische, schnelle Nürnberger.

Darmstadts Defensive: Ein Fall für den Rückkehrer

Damit aber nicht genug der Änderungen: Robin Hack steht nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung, was Keller gerade recht kommen dürfte. Mit Darmstadt wartet nämlich ein Gegner, der gerade in der Defensive blendend organisiert ist. "Dessen Spiel gegen den Ball ist extrem gut, da wird es schwer werden, Räume zu finden", sagt Keller. Also ein Fall für Hack: Der U-21-Nationalspieler hat mit seiner Dribbelstärke und Schnelligkeit schon des Öfteren den Unterschied ausgemacht, oder zumindest einen Punkt gerettet. Beim 3:3 in der Hinrunde in Darmstadt zum Beispiel. Dort traf er erstmals für den Club - und dies gleich doppelt. Damals agierten die Lilien allerdings noch anders, da war bei ihnen eher offenes Visier statt geschlossene Räume angesagt.

Torhütersituation: Youngster Willert springt wieder ein

Apropos angesagt: Das Thema Verletzungspech auf der Torhüterposition wird zum Dauerbrenner bei den Franken. In einem internen Test gegen die U 21 unter der Woche verletzte sich der nach der Winterpause von einem Muskelfaserriss im Oberschenkel genesene Andreas Lukse an den Adduktoren und fällt für unbestimmte Zeit aus. Nachdem Felix Dornebusch (Ellbogenverletzung) und Patric Klandt (Achillessehnenriss) unverändert auf der Krankenliste stehen, muss nun wieder Youngster Benedikt Willert (18) einspringen, dieses Mal jedoch nur als Back-Up auf der Bank für Christian Mathenia.

Christian Biechele