Bundesliga

Lenz: "Frankfurt hatte ein paar beeindruckende Auftritte"

Union: Steht Polter gegen die Eintracht im Kader?

Lenz: "Frankfurt hatte ein paar beeindruckende Auftritte"

"Am Ende kann jeder Punkt entscheidend sein": Christopher Lenz will aus dem 2:3 gegen Leverkusen lernen.

"Am Ende kann jeder Punkt entscheidend sein": Christopher Lenz will aus dem 2:3 gegen Leverkusen lernen. imago images

Von einigen Fans bekam er am Donnerstagvormittag einen Gummibären-Kuchen und Blumen überreicht. Von seinen Spielern wurde Urs Fischer an seinem 54. Geburtstag hingegen vor dem Vormittagstraining im Mannschaftskreis abgeschossen. Für das obligatorische Geburtstags-Ritual hatte der Trainer des 1. FC Union lieber seine Brille abgenommen, denn "bei manchen Geburtstagen kamen auch schon mal Bälle ins Gesicht", berichtete Außenverteidiger Christopher Lenz, der zu den Profis gehörte, die einen Treffer versenken konnten.

In der Mannschaft der Eisernen ist Lenz' Spezi Christopher Trimmel (zusammen mit Yunus Malli) der nächste Spieler, der sich dem Ritual stellen muss. Allerdings findet am Montag, wenn Trimmel 33 Jahre alt wird, zum einen kein Training, sondern das Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt statt (20:30 Uhr, LIVE! bei kicker.de). Zum anderen ist Unions Kapitän für die Partie gelbgesperrt. Das hat wiederum auch Konsequenzen, da schließt sich der Kreis, für Lenz. Der Linksverteidiger ist normalerweise Trimmels Zimmerkollege. "Die kritische Frage kam schon in der Kabine, mit wem ich jetzt aufs Zimmer gehe. Eine Lösung haben wir noch nicht gefunden", sagte Lenz.

Spielersteckbrief C. Lenz
C. Lenz

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Ryerson könnte den gesperrten Trimmel ersetzen

Das Problem dürfte sich vergleichsweise einfach beheben lassen. Ähnliches sollte für die Frage, wer Trimmel ersetzt, gelten. Julian Ryerson, der zuletzt aufgrund von Rückenproblemen pausiert hatte, nimmt seit Mittwoch wieder am regulären Trainingsbetrieb teil. Auf den Norweger, der im Normalfall erster Ersatzkandidat für Trimmel ist, und seine Teamkollegen könnte in Frankfurt einiges an Arbeit zukommen, glaubt jedenfalls Lenz. "Am Ende des letzten Jahres hatten sie einen Hänger, aber bei den ersten Auftritten in diesem Jahr waren auch ein paar beeindruckende dabei", sagte er über die Eintracht, die keines ihrer acht Pflichtspiele gegen Union verlor (in der Hinrunde 2:1, in der 2. Liga drei Siege und drei Remis, im DFB-Pokal 2007/08 zudem ein 4:1 in Köpenick).

Nach dem unnötigen 2:3 zuletzt gegen Bayer Leverkusen, bei dem sich Union in der Schlussphase der Partie "dumm und naiv" (Lenz) verhalten hatte, geht es für den Aufsteiger erneut gegen einen Europapokal-Teilnehmer. Ähnliche Fehler wie am vergangenen Samstag sollen diesmal nicht passieren. "Wir sollten daraus gelernt haben, dass, wenn wir einen Punkt mitnehmen können, wir damit auch zufrieden sind. Am Ende kann jeder Punkt entscheidend sein", sagte Lenz.

Polters Aussagen sind Thema in der Mannschaft

Ob Stürmer Sebastian Polter nach seiner via Berliner Morgenpost vorgetragenen Kritik an Trainer Fischer, Manager Oliver Ruhnert und der Vereinsführung sowie seinem in dem Interview zum Saisonende angekündigten Abschied mit nach Frankfurt reist, bleibt abzuwarten. Möglicherweise beantwortet Fischer diese Frage am Samstagmittag auf der Spieltagspressekonferenz. Polters Aussagen wurden in jedem Fall offensichtlich auch in der Mannschaft diskutiert. "Manche reden mehr drüber, manche weniger", erzählte Lenz. Der 25-Jährige ist in der Kabine Polters Sitznachbar. Vielleicht gehört er deshalb zu denen, "die weniger drüber reden. Es ist jedem selbst überlassen", befand Lenz.

Jan Reinold