In einem "wie erwartet sehr intensiven Spiel" (Dotchev) bei der SpVgg Unterhaching lag Viktoria Köln bereits nach zwei Minuten in Front. Torjäger Albert Bunjaku war mit seinem 15. Treffer in der laufenden Spielzeit zur Stelle. Doch nach dem Seitenwechsel sah der Viktoria-Coach folgendes: Sein Team, das es "endlich mal wieder" geschafft hatte, in Führung zu gehen, kassierte den Ausgleich durch einen Elfmeter von Dominik Stroh-Engel.
Mit Glück hätten wir ein zweites Tor gemacht und vielleicht drei Punkte mitgenommen.
Pavel Dotchev
Spielersteckbrief Carls
3. Liga - 24. Spieltag
3. Liga - Tabelle
FC Viktoria Köln - Vereinsdaten
Gründungsdatum
22.06.2010
Vereinsfarben
Schwarz-Weiß-Rot
Bis dahin, das hielt Dotchev fest, hätte die Viktoria "sehr gut verteidigt". Zwar habe seine Mannschaft selbst "nicht viel kreiert, aber auch nicht viel zugelassen". Doch erst nach der "kalten Dusche", die gleichbedeutend mit dem 1:1-Endstand war, schafften die Kölner es laut ihrem Trainer, sich wieder zu erholen. "Mit Glück hätten wir ein zweites Tor gemacht und vielleicht drei Punkte mitgenommen", hielt der Coach daher auf der Pressekonferenz nach der Begegnung fest.
Siegtor zu Unrecht aberkannt - Dotchev mit "gemischten Gefühlen"
Er stellte aber auch klar, dass es seiner Mannschaft "an Selbstvertrauen und Ruhe am Ball fehlt". Die Verunsicherung sei daher zu spüren gewesen. Aufgrund dieser Tatsachen sah Dotchev das Spiel im Nachhinein insgesamt mit "gemischten Gefühlen" - überwiegend positiven. Während er vor Anpfiff noch einen Punkt unterschrieben hätte, dachte er nach insgesamt 93 Minuten, "dass mehr drin war".
Für den Tabellen-17. wäre auch in der Tat ein Sieg verdient gewesen. In der 78. Minute traf Innenverteidiger Sead Hajrovic zum vermeintlichen 2:1, das aber aufgrund einer angeblichen Abseitsposition zurückgenommen wurde. Das wiederum brachte den Kölner Sportvorstand Franz Wunderlich auf die Palme: "Uns wurde ein klares Tor aberkannt", haderte er nach Abpfiff mit der Entscheidung von Schiedsrichter Florian Exner. Ähnlich sah es auch die Schalker Leihgabe Jonas Carls. Der Abwehrspieler entgegnete gegenüber dem vereinseigenen Sender der Viktoria, dass selbst ein Hachinger Spieler ihm Gegenüber bestätigte, keine Abseitsposition gesehen zu haben.
Carls entpuppt sich als Top-Verstärkung
Zwar bemängelte der 22-Jährige auch die fehlende Cleverness seines neuen Teams, doch er hielt nach der engagierten Leistung des Teams fest: "Den Punkt nehmen wir gerne mit!"
Der Linksverteidiger, der in der Winterpause zur Viktoria gestoßen war, überzeugte im Übrigen erneut. Gegen Haching erhielt er sogar das Prädikat "Spieler des Spiels" (kicker-Note 2). Sicherlich auch aufgrund seiner Vorlage zum frühen Führungstreffer. In seinen bisher vier Einsätzen wusste Carls bis dato zudem stets zu überzeugen (kicker-Notenschnitt 2,88).
