Bundesliga

RB Leipzig nach dem Topspiel: Nicht unzufrieden, nicht ganz glücklich

Leipzig nach dem 0:0 von München

"Nicht unzufrieden, aber auch nicht ganz so glücklich"

"Wir können mit dem Unentschieden besser leben als der Gegner": Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Yussuf Poulsen nach dem 0:0 in München.

"Wir können mit dem Unentschieden besser leben als der Gegner": Konrad Laimer, Marcel Sabitzer und Yussuf Poulsen nach dem 0:0 in München. imago images

"Dank" Sturmtief Sabine konnten die Leipziger ihre Rückreise aus München nicht per Flugzeug antreten, mussten stattdessen den Mannschaftsbus nehmen und trafen daher erst spät in der Nacht wieder in Leipzig ein. Julian Nagelsmanns Konsequenz: Erst am Mittwoch um 11 Uhr startet RB in die offizielle Trainingswoche und damit in die Vorbereitung aufs Heimspiel am Samstag gegen Werder Bremen.

Die Stimmung nach dem 0:0 beim FC Bayern, dem ersten Leipziger Punktgewinn im vierten Gastspiel beim Rekordmeister, fasste Mittelfeldspieler Konrad Laimer so zusammen: "Wir können mit dem Unentschieden besser leben als der Gegner." Das oberste Ziel, den Spitzenreiter nicht davonziehen zu lassen, habe man mit dem Unentschieden erreicht, merkte auch Marcel Sabitzer an: "Wir sind nicht unzufrieden, aber auch nicht ganz so glücklich. Jetzt gilt es, die Hausaufgaben zu machen. Und dann schauen wir, wohin die Reise führt."

"Wir haben über Kampf und Emotionen alles reingehauen"

Nach nunmehr vier sieglosen Pflichtspielen in Folge ist ein Dreier gegen Werder fest eingeplant. "Eine klare Leistungssteigerung gegenüber den letzten Spielen", erkannte Laimer: "Wir haben über Kampf und Emotionen alles reingehauen." Ähnlich wertete Peter Gulacsi den sonntäglichen Auftritt. "Wir haben viel darüber gesprochen, was in den vergangenen Wochen nicht so gut funktioniert hat. Das war eine gute Antwort. Ein guter Schritt in die richtige Richtung", sagte der Torhüter und lobte vor allem "die Aktivität und Emotionen" im Spiel seiner Vorderleute.

Die können mit der Verfolgerrolle augenscheinlich besser und befreiter umgehen können als mit dem Druck des Spitzenreiters. "Konsequenzdenken" hatte Nagelsmann als einen wesentlichen Grund für die zuletzt ungewohnt reservierten Auftritte seines Teams ausgemacht. In München sah der Coach hingegen wieder deutlich mehr Tatendrang und Entschlossenheit, auch wenn Timo Werner und Marcel Sabitzer bei ihren Großchancen in der zweiten Halbzeit gerade diese vermissen ließen. "Ich habe ihn leider übers Tor gesemmelt, den muss ich machen", sagte Sabitzer über seinen Fehlschuss in der 46. Minute.

Olmo und Angelino haben bemerkenswert schnell Fuß gefasst

Für Nagelsmann brachte der Abend in München auch die Erkenntnis, dass er mit den Wintertransfers Dani Olmo und Angelino zwei zusätzliche Optionen hat, die bemerkenswert schnell Fuß gefasst haben. Beide Spanier standen erstmals gemeinsam in der Startelf, wobei Linksverteidiger Angelino naturgemäß deutlich mehr ins Spiel eingebunden war als Offensiv-Allrounder Olmo. Mit 53 Ballkontakten belegte Angelino hinter Dayot Upamecano, Marcel Halstenberg und Konrad Laimer teamintern Platz vier. In der Zweikampfbilanz lag er mit 67 Prozent hinter Lukas Klostermann (70) gleichauf mit Upamecano auf Platz zwei. "Er hat es gut gemacht", urteilte Nagelsmann.

Oliver Hartmann

Eine 2, eine 5 - die Einzelkritik zum Topspiel Bayern-Leipzig