Bundesliga

Bayern gegen RB: Duell der Offensiv-Giganten

München ist ein schlechtes Pflaster für Leipzig

Bayern gegen RB: Duell der Offensiv-Giganten

Steht mit Leipzig vor einer ganz schweren Aufgabe: Julian Nagelsmann.

Steht mit Leipzig vor einer ganz schweren Aufgabe: Julian Nagelsmann. imago images

Allerdings war die Allianz Arena für den "Emporkömmling" aus Sachsen bis dato kein gutes Pflaster. In den bisherigen drei Ligaduellen gab es für RB nicht nur drei Niederlagen, Leipzig gelang in München bisher auch kein einziger Treffer. Am 21. Dezember 2016 unterlag der damals noch von Ralph Hasenhüttl trainierte Aufsteiger bei den Bayern 0:3 (Tore: Thiago, Xabi Alonso und Robert Lewandowski), in der Saison 2017/18 gab es am 28. Oktober 2017 ein 0:2 (Tore: James und Lewandowski).

Und am 16. Spieltag der vergangenen Runde besiegte der Rekordmeister die von Ralf Rangnick betreuten Leipziger durch ein spätes Tor von Franck Ribery 1:0. Kuriosum am Rande: Sämtliche drei Gastspiele in der Allianz Arena beendete RB nicht zu elft. Beim 0:3 im Dezember 2016 sah Emil Forsberg wegen groben Foulspiels an Philipp Lahm die Rote Karte, zehn Monate später sah RB-Kapitän Willi Orban wegen einer Notbremse bereits nach 13 Minuten Rot. Und im bislang letzten Duell in München bekam Stefan Ilsanker nach einer rüden Grätsche gegen Thiago in der Nachspielzeit die Rote Karte präsentiert.

Miese Bilanz gegen den Rekordmeister

Überhaupt hat Leipzig in seinen bisherigen Pflichtspielen gegen die Bayern bisher nur einen Sieg errungen. Am 18. März 2018 gab es im Ligaspiel in der heimischen Arena einen 2:1-Erfolg (Tore: Naby Keita und Timo Werner, Gegentor Sandro Wagner). Ansonsten gab es auch in den drei Liga-Heimspielen zwei Unentschieden (0:0 in der Saison 2018/19, 1:1 in der laufenden Spielzeit) sowie eine - denkwürdige - Niederlage: jenes 4:5 am 13. Mai 2017, als RB bis zur 65. Minute noch 4:2 führte, ehe die Bayern ab der 84 Minute in einem furiosen Endspurt den Spieß noch umdrehten.

Hinzu kommt noch die äußerst unglückliche Niederlage nach Elfmeterschießen (4:5, 1:1 nach 120 Minuten) im Zweitrunden-Match des DFB-Pokals am 25. Oktober 2017 - und das 0:3 im Pokalfinale im vergangenen Mai in Berlin. Das letzte Aufeinandertreffen in der Liga am 19. Dezember 2018 war für RB übrigens auch das letzte Bundesliga-Auswärtsspiel ohne eigenen Torerfolg, bis es am vergangenen Wochenende in Frankfurt das 0:2 gab.

Treffen der besten Tojäger

In München treffen am Samstag nicht nur die beiden besten Torjäger Lewandowski (22 Treffer) und Werner (20) aufeinander, sondern auch die beiden Teams, die bisher die meisten Torchancen herausgearbeitet haben. Die Bayern liegen mit bislang 193 erspielten Möglichkeiten auf Platz eins des Rankings, RB kommt mit 154 Torchancen direkt dahinter. Zuletzt ging RB aber etwas die Torgefahr ein wenig ab. Auch in Frankfurt im Pokal.

"Die Effektivität im gegnerischen letzten Drittel hat uns gefehlt. Wir haben gute Torchancen herausgespielt, die wir nicht genutzt haben oder bei denen wir die falsche Entscheidung getroffen haben", sagt Angreifer Yussuf Poulsen, "und in eigenem Ballbesitz haben wir ein paar Fehler zu viel gemacht." Unter einer größeren Last sieht Poulsen sein Team nach dem Aus im Pokal in München indes nicht. "Wir müssen den Kopf hochnehmen, weiter schauen und uns auf das Spitzenspiel vorbereiten", betont er, "wir spielen guten Fußball, aber manchmal fehlt einfach das letzte Puzzleteil". Das soll in München wieder vorhanden sein. Winter-Neuzugang Dani Olmo sagt jedenfalls mit Blick auf die Dienstreise zum Spitzenreiter: "Es wird hart, aber wir glauben an uns."

Andreas Hunzinger

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