Bundesliga

Flick: Keine Strafe für Boateng und Goretzka nach Streit im Training

Trainer sieht Bayern "auf einem guten Weg"

Flicks emotionale Woche - Keine Strafe nach Trainingsstreit

Gerieten am Mittwoch im Training aneinander: Jerome Boateng und Leon Goretzka (r.).

Gerieten am Mittwoch im Training aneinander: Jerome Boateng und Leon Goretzka (r.). picture alliance

Während quer durch die Fußballrepublik hektische Betriebsamkeit am letzten Tag der Wintertransferperiode herrscht, ruht der FC Bayern diesbezüglich in sich. "Gegen Hertha BSC und Schalke hat man die enorme Qualität der Mannschaft gesehen. Die verletzten Spieler kommen zurück, ich bin glücklich mit den vorhandenen Spielern", sagte Trainer Hansi Flick auf der Pressekonferenz vor dem Spiel beim FSV Mainz 05 am Samstagnachmittag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker). Heißt: Es tut sich nichts mehr beim Tabellenzweiten.

Coman und Hernandez für Mainz noch kein Thema

Sieben Mal in Serie haben die Münchner in Mainz gewonnen, Flick warnt dennoch: "Sie werden versuchen, uns unter Druck zu setzen, sie haben in der Offensive gute und schnelle Spieler. Wir müssen gewappnet sein." Im Kader dürfte es eingedenk kurzfristiger Ausfälle keine Veränderungen zum 5:0 gegen Schalke geben. Kingsley Coman mischt im Training wieder mit, soll kommende Woche voll integriert werden, ist aber ebenso wenig ein Thema für Mainz wie Lucas Hernandez.

"Kingsley macht sich ganz gut, Lucas hat seine Qualitäten, wir müssen sehen, dass wir ihn auf das Level vor seiner ersten Verletzung noch bei Atletico Madrid bringen." Aus Flicks Worten kling stark die Tendenz, dass er am Pärchen David Alaba/Alphonso Davies auf der linken Abwehrseite zunächst nichts ändern will und Hernandez sich hintenanstellen muss.

Flick: "Von Strafen halte ich grundsätzlich nicht viel"

Ausgeräumt ist der Trainingskonflikt zwischen Jerome Boateng und Leon Goretzka vom Mittwoch. "Wir haben eine gute Woche mit vielen Emotionen gehabt", sagte Flick, der solch ein Verhalten zwar prinzipiell "nicht sehen möchte, weil wir gewisse Werte haben", auf eine Strafe aber verzichtete. "Wir haben das im Team besprochen, von Strafen halte ich grundsätzlich nicht viel." Es sei das erste Mal gewesen, "dass so etwas vorgekommen ist bei mir".

Beide sollten in Mainz wieder zur Startelf zählen. Goretzka hat sich durch seine Leistungen in der zweiten Hälfte in Berlin und gegen Schalke vorerst einen der drei umkämpften Mittelfeldplätze gesichert. "Er hat enorme Qualitäten zwischen den Strafräumen und macht auch in der Defensive mit", lobt Flick. Dem Trainer gefällt das kompakte, defensiv starke Mittelfeld, das gleichzeitig in der Lage sei, jederzeit Impulse in der Offensive zu setzen.

An Leipzig denkt Flick noch nicht

Eine Stammplatzgarantie bedeutet dies freilich beim FC Bayern nicht, Flick will, Achtung Binse, von Spiel zu Spiel schauen, selbst das Topspiel gegen RB Leipzig spiele in seinen Gedanken noch keine Rolle. Verständlich, schließlich steht nach Mainz erst noch das Pokalspiel gegen Hoffenheim im Kalender. "Ich glaube, wir sind auf einem sehr guten Weg", sagt Flick. Widersprechen mag ihm mit Blick auf die zwei jüngsten Leistungen niemand, zu bestätigen gilt es das in Mainz.

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Frank Linkesch

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