2. Bundesliga

VfB Stuttgart: Trainer Pellegrino Matarazzo über die Talente im Klub

Stuttgarts Trainer über Talente, Härte und Eigenmotivation

Matarazzo: "Wer das nicht kapiert, kommt nicht weiter"

Haben sich beim VfB in den Vordergrund gespielt: Antonis Aidonis und Lilian Egloff (re.).

Haben sich beim VfB in den Vordergrund gespielt: Antonis Aidonis und Lilian Egloff (re.). imago images

Egloff (17, offensives Mittelfeld), Aidonis (18, Innenverteidiger) sowie Sebastian Hornung (18, Torwart), Florian Kleinhansl (19, Linksverteidiger) und Nick Bätzner (19, offensives Mittelfeld) machten ihre Sache im spanischen Marbella mehr als zufriedenstellend, dennoch sind drei davon aktuell nicht mehr dabei. "Alle haben gut mitgezogen", sagt Matarazzo. "Aber es war von vornherein klar, dass ein paar von Ihnen zur U 19 und U 21 zurückkehren." Der Grund sei ganz einfach: "Wir wollen nicht jeden Tag mit 30 Mann auf dem Trainingsplatz stehen."

Dort dürfen sich Egloff und Aidonis weiterhin tummeln. Der Mittelfeldspieler, weil er den Stempel des Ausnahmetalents trägt und mittelfristig bei den Profis erwartet und gesehen wird. Der Abwehrmann als mögliche Alternative für den Fall der Fälle, sollte sich die Situation in der Innenverteidigung, in der Holger Badstuber (Faserriss im Adduktorenbereich) noch mindestens zwei Wochen fehlt, weiter verschärfen sollte. Beiden winkt ein Platz auf der Bank gegen Heidenheim. "Sie machen es beide sehr gut", so der Cheftrainer. "Es ist denkbar, dass einer von beiden oder sogar beide im Kader stehen."

Spielersteckbrief Aidonis
Aidonis

Aidonis Antonis

Spielersteckbrief Egloff
Egloff

Egloff Lilian

Trainersteckbrief Matarazzo
Matarazzo

Matarazzo Pellegrino

Matarazzo weiß, wie der Weg in die Sackgasse vermieden wird

Womit sie es bei Weitem nicht geschafft haben, sich auch als vollwertige Fußballprofis fühlen zu dürfen. Ein trügerisches Gefühl, das, so Matarazzos Erfahrung, den einen oder anderen Ausnahmespieler zu oft zu früh überkommt. Der US-Italiener, dessen Laufbahn beim 1. FC Nürnberg in der Jugend begann, weiß wovon er spricht, wenn er anmerkt: "Fakt ist, dass das Umfeld der Spieler viel größer geworden ist. Dadurch gibt es viele unterschiedliche Einflüsse auf sie." Diese seien nicht immer hilfreich, schon gar nicht förderlich und zuweilen sogar schädlich, wenn die Jungstars nicht selbst gegensteuern. "Es gibt natürlich einen Talentfaktor, viele Spieler, die Talent haben, aber trotzdem nicht oben ankommen." Denen es am Wichtigsten fehlt. "Eine gewisse Härte, eine gewisse Eigenmotivation, eine gewisse Bereitschaft zu arbeiten, braucht jeder Spieler." Sonst endet der Weg in der Sackgasse der geplatzten Träume. "Wer das nicht kapiert, kommt nicht weiter."

George Moissidis

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