Bundesliga

Gladbach - Matthias Ginter: Flexibilität als Trumpf

Gladbach übt mehrere Spielsysteme ein

Ginter: Flexibilität als Trumpf

Könnte auch in einer Dreierkette auflaufen: Matthias Ginter.

Könnte auch in einer Dreierkette auflaufen: Matthias Ginter. imago images

Nein, festlegen will sich Marco Rose noch nicht, mit welchem Spielsystem er den Rückrundenauftakt am Freitag auf Schalke angeht. Es ist anzunehmen, dass der Trainer die Grundordnung längst im Kopf hat. Verraten wird er sie aber nicht.

Im Trainingslager in Jerez ließ er seine Mannschaft im Doppeltest gegen den SC Freiburg (jeweils 2:1) immer eine Stunde lang im 4-2-3-1- bzw. 4-3-3-System auflaufen und wechselte für die letzten 30 Minuten auf die Dreierkette. In einer Trainingseinheit, gleich zu Beginn des Trainingslagers in Spanien, ließ er zudem intensiv und lange die Raute im Mittelfeld üben. Zum Einsatz kam sie in den Testbegegnungen allerdings nicht. Ein Fingerzeig fürs Schalke-Spiel? Rose antwortet mit einem breiten Grinsen: "Vielleicht kommt die Raute ja dann am Freitag. Wir wollen uns ja nicht komplett in die Karten schauen lassen."

Wie sich der Trainer für das erste Spiel auch entscheidet: In der Systemfrage wollen die Borussen so variabel wie möglich sein. Das bedeutet, dass zum Beispiel auch die Dreierkette häufiger als in der Hinrunde zum Einsatz kommen könnte. In Jerez stellte Rose zufrieden fest, dass eines der Tore gegen Freiburg "über die Positionierung in einem System mit Dreierkette" herausgespielt wurde: Es war ein langer Diagonalball hinter die letzte Linie auf den aufgerückten Außenverteidiger, in dem Fall Fabian Johnson. Von da aus folgte die Hereingabe in die Box - die Breel Embolo verwertete.

Die Dreierkette als zusätzliche Systemoption kommt bei der Mannschaft an. "Ich denke, dass es für uns weiterhin eine Variante sein kann. Schauen wir mal, ob wir die Dreierkette häufiger sehen als in der Hinrunde. Eine Mannschaft muss heutzutage sowieso mehrere Systeme draufhaben und flexibel sein.", sagt Matthias Ginter. Auch Jonas Hofmann sieht Vorteile: "Es ist ein großes Plus, dass wir mehrere Systeme beherrschen. Wir sind nicht mehr so berechenbar wie in Teilen der vergangenen Saison. Wir können den Gegner immer wieder überraschen und auch während eines Spiels besser auf Umstellungen des Gegners reagieren."

Jan Lustig