Seit Freitag, 8 Uhr, laufen in Dortmund die Vorbereitungen auf die Rückrunde. Als einer der Ersten erschien Erling Haaland (19) am BVB-Trainingsgelände im Stadttteil Brackel zur Leistungsdiagnostik - für den für 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg verpflichteten Stürmer beginnt ein neuer aufregender Abschnitt in seiner Karriere. Die Erwartungen an ihn sind groß, sollten aber nicht himmelwärts schießen. Darauf hat Sportdirektor Michael Zorc im Gespräch mit dem kicker noch einmal hingewiesen: "Ich möchte es nicht, dass so einem Jungen ein riesiger Rucksack aufgebunden wird."
Bisher keine belastbaren Hinweise liegen Zorc vor, dass Paco Alcacer als Reaktion auf Haalands Kommen und auf seine sportlich-unbefriedigende Saison das Weite suchen - und in die Arme Diego Simeones (Atletico Madrid) flüchten könnte. "Ich lese das nur", versichert Dortmunds Sportdirektor, "ich mache mir grundsätzlich erst einen Kopf über diese Dinge, wenn etwas konkreter wird."
Zorc schließt weitere Abgänge nicht aus
Mit der Verpflichtung Haalands und dem Wechsel Julian Weigls zu Benfica Lissabon muss der Rückrunden-Kader des BVB noch nicht sein endgültiges Aussehen gewonnen haben. "Ich schließe nicht aus, dass bis zum 31. Januar noch etwas passiert", sagt Zorc, "es kann sich aber auch nichts mehr tun." Für etwaige Verkaufskandidaten (wie Mo Dahoud oder Jacob Bruun Larsen) kündigt Zorc Einzelfallentscheidungen an: Sollte sich Dahoud noch verändern, wäre das zentrale Mittelfeld leicht unterbesetzt.
Im Mannschaftsflieger nach Malaga sitzen am Samstag mit Axel Witsel, Marco Reus, Thomas Delaney, Thorgan Hazard, Marcel Schmelzer und Mats Hummels auch sechs zuletzt angeschlagene Spieler, die in dem eine Stunde entfernten Marbella wieder ganz oder zumindest teilweise trainieren können. Aus dem Amateur- und Nachwuchsbereich reisen die Angreifer Chris Führich, Steffen Tigges (beide U 23) sowie Giovanni Reyna und Immanuel Pherai (beide U 19) mit nach Südspanien.
