Es war das Leipziger 1:1, das aufseiten der Augsburger für Ärger und auch Unverständnis sorgte. Was war passiert? Dem Ausgleich von Konrad Laimer war ein möglicherweise regelwidriges Einsteigen von Innenverteidiger Dayot Upamecano gegen Gegenspieler Ruben Vargas im Mittelfeld vorausgegangen. Die Pfeife von Schiedsrichter Daniel Siebert blieb stumm.
Den daraus resultierenden Leipziger Angriff konnte der FCA zunächst abwehren, Jeffrey Gouweleeuw spitzelte die Kugel nach vorne zu Jan Moravek, der sie bedrängt von Christopher Nkunku und Laimer kurz vor dem Strafraum wieder verlor - dann traf Laimer.
Das Schicksal nahm also nach Upamecanos Einsteigen seinen Lauf. Laimer begünstigte durch seinen Treffer den Comeback-Sieg von RB, der die Herbstmeisterschaft bedeutete. Hätte der VAR nicht eingreifen müssen? Haken an der Geschichte: Da es sich durch den zwischenzeitlichen Ballbesitzwechsel nicht um eine zusammenhängende Angriffsaktion handelte, wurde der Zweikampf zwischen Upamecano und Vargas im Nachhinein nicht überprüft, dafür aber das Duell von Torschütze Laimer mit Augsburgs Moravek.
Für Verwirrung hatte noch am Samstag die Aussage von FCA-Stürmer Florian Niederlechner gesorgt, Siebert habe "in sein Mikrofon reingeredet, dass sie die Bilder nicht haben". Der Unparteiische aus Berlin hingegen erklärte am Sonntag, er habe als Fazit des Gesprächs mit VAR Sascha Stegemann durchgegeben, man könne "keiner Einstellung entnehmen, dass es ein klares Foul ist".
Zum Thema: Leipzigs starkes Halbjahr hat zwei Ursachen - ein Kommentar von kicker-Chefreporter Oliver Hartmann