2. Bundesliga

1. FC Nürnberg: Matchwinner Robin Hack scherzt nach 2:0 gegen Dresden

Nürnbergs Routinier Margreitter feiert gelungenes Comeback

FCN-Matchwinner Hack scherzt: "Ein paar Tage zu früh ausgepackt"

Zwei Garanten für den elementar wichtigen Sieg des FCN: Georg Margreitter (l.) und Robin Hack.

Zwei Garanten für den elementar wichtigen Sieg des FCN: Georg Margreitter (l.) und Robin Hack. imago images

Für seinen zweiten Doppelpack im Club-Trikot (bereits am 6. Spieltag beim 3:3 in Darmstadt) hatte sich Hack einen guten Zeitpunkt ausgesucht. Der deutsche U-21-Nationalspieler, der mit seinen Auftritten in der zweiten Jahreshälfte bereits Begehrlichkeiten geweckt haben dürfte, schoss beim 2:0 gegen Dresden beide Tore. Ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für den Flügelflitzer? "Ich habe es ein paar Tage zu früh ausgepackt - aber lieber heute als gar nicht", scherzte Hack.

Schnell wurde der Rechtsfuß aber wieder ernst und gestand, dass mit dem ersten Sieg nach zehn erfolglosen Anläufen (neunmal in der Liga, einmal im DFB-Pokal) eine "große Last von den Schultern" gefallen sei. Am Freitagabend habe der Club - genau wie er selbst beim 1:0 - eben das "Quäntchen Glück" gehabt. 17 von 18 Ligaspielen hat Hack bislang für den Club gemacht, dabei sechs Tore erzielt und ein weiteres vorgelegt. Speziell nach seiner "Seuchen-Vergangenheit" ("Ich war fast nur auf der Physiobank") sei das wohltuend. Für 2020 gab Hack aus, sich als Mannschaft "zu festigen und konstant Spiele zu gewinnen".

Margreitter: "Es tut verdammt gut"

Ein wichtiger Faktor war neben Hack und Doppel-Vorarbeiter Hanno Behrens auch Rückkehrer Georg Margreitter, der den Laden in der Viererkette zusammenhielt. "Es tut verdammt gut, gerade jetzt vor dem Jahreswechsel zu Hause noch zu null zu gewinnen. Was Besseres gibt es in unserer Situation jetzt gerade nicht", so der 31-Jährige. Die Schlüssel zum wichtigen Heimsieg? "Ich glaube auf der einen Seite Geduld und auf der anderen Seite Cleverness. Dass wir nach einer Führung mal das Spiel etwas verschleppen und ein bisschen ungemütlicher sind."

Speziell "Cleverness und Emotion" hätten zuletzt etwas gefehlt. Diesmal sei der FCN eben "nicht passiv geworden", habe beim Gegner häufiger den "Rhythmus gebrochen", so Margreitter. Der Abwehrrecke biss sich gegen Dresden durch, hatte im Vorfeld über Probleme mit der Kapsel geklagt und während des Spiels auch noch einen Pferdekuss wegstecken müssen. Für ihn war es der erste Auftritt nach acht Wochen Pause. "Ich bin glücklich, dass der Körper gerade so gehalten hat."

Ab der 70. Minute hat man dann schon wieder gemerkt, dass die Jungs Respekt haben.

Jens Keller

Auch Coach Jens Keller fiel ein Stein vom Herzen, schließlich war es im fünften Spiel der erste Sieg unter seiner Regie. "Die Erleichterung ist riesig", so der 49-Jährige: "Die Mannschaft hat heute 60 Minuten ein starkes Spiel gemacht, ist dominant aufgetreten und hat hochverdient gewonnen." Ein Ansatz für 2020? "Ab der 70. Minute hat man dann schon wieder gemerkt, dass die Jungs Respekt haben, da hätten wir die Konter besser fahren können", warf Keller ein. So geht der FCN aber mit gestiegenem Selbstvertrauen und einem "positiven Gefühl" in die Winterpause. Und danach? "Im neuen Jahr greifen wir wieder an", versprach Keller.

msc