Bundesliga

Herrmann mit Humor: "Den Rekord baue ich noch aus"

Gladbacher ist neuer Auswechselkönig der Liga

Herrmann mit Humor: "Den Rekord baue ich noch aus"

Historischer Moment: Patrick Herrmann bei seiner Auswechslung gegen Paderborn.

Historischer Moment: Patrick Herrmann bei seiner Auswechslung gegen Paderborn. imago images

Am Mittwochabend ist es also (endlich) passiert. Zum 140. Mal wurde Herrmann (258 Einsätze) in einem Bundesligaspiel ausgewechselt, damit zog der Ur-Borusse mit Halil Altintop gleich, der bis dahin alleine den Auswechselrekord innehatte. Seit Monaten stand nur die Frage im Raum, wann Herrmann Altintop einholen würde. Dass es passiert, war klar.

"Die Auswechslung war okay"

"Ich bin froh, dass das Thema jetzt mehr oder weniger beendet ist. Ich wurde seit Wochen ständig nach diesem Rekord gefragt. Und die Auswechslung war okay, am Ende ging ich ganz schön auf dem Zahnfleisch", lächelte Herrmann nach dem Schlusspfiff. Er nahm den Titel als "Auswechselkönig der Liga" mit Humor - und steigt wohl zeitnah schon zum alleinigen Rekordhalter auf. "Ich will ja noch ein paar Jahre spielen", sagte der Offensivmann. "Also denke ich, dass ich den Rekord noch ausbauen werde."

Während seiner Einsatzzeit zeigte sich Herrmann, gegen Paderborn als offensiver Außenverteidiger auf dem rechten Flügel eingesetzt, wieder einmal höchst produktiv. An beiden Treffern hatte er maßgeblichen Anteil. Vor dem 1:0 durch Alassane Plea sorgte Herrmann mit einem beherzten Einsatz gegen Paderborns Jamilu Collins für die entscheidende Balleroberung. Sein ebenso energisches Nachsetzen gegen Sebastian Schonlau führte dann zum Strafstoß, den Lars Stindl zum 2:0 verwandelte. "Ein klarer Elfmeter", erklärte Herrmann. "Ich spitzele den Ball weg und bekomme anschließend den Arm ins Gesicht. Sonst wäre ich vielleicht noch zum Torabschluss gekommen."

An die Herbstmeisterschaft denkt Herrmann nicht

Bei 34 Punkten stehen die Borussen nach dem siebten Heimsieg in Folge. Schon jetzt ist klar, dass es im schlechtesten Fall als Tabellenzweiter in die Winterpause geht. Vielleicht gelingt es den Fohlen sogar noch, den punktgleichen Leipzigern die Herbstmeisterschaft streitig zu machen. Gladbach muss am Samstag bei Hertha BSC ran, Leipzig erwartet zuhause den FC Augsburg. "Es ist ein schönes Gefühl, wenn man sich die Tabelle anschaut. Aber an mehr denken wir jetzt nicht. In Berlin wollen wir noch einmal alles raushauen und dann ein paar entspannte Weihnachtstage genießen", sagte Herrmann.

Jan Lustig

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