Es wurde erst spät zum ersten Mal richtig laut im Borussia-Park: Lars Stindl tauchte in der 45. Minute plötzlich frei vor Leopold Zingerle auf, konnte den Flugball von Tony Jantschke aber nicht veredeln. Das hätte die Gladbacher Führung sein können, ja müssen. Viel Grund für Euphorie hatten die Fohlen ihrem Anhang bis dahin nicht geboten. "Es war nicht einfach, weil Paderborn es sehr gut gemacht hat", analysierte Stindl nach dem Spiel bei "Sky".
"Wir haben wenig Räume gefunden, wenige Bälle festgemacht. Dann wird es schwer", so der Kapitän der Borussia. Paderborn machte seinem Team das Leben mehr als schwer, erstickte viele Offensivaktionen bereits im Keim und schaltete blitzschnell um. "Ich habe selten eine Mannschaft mit so vielen schnellen Spielern vorne gesehen", räumte Rechtsverteidiger Jantschke ein. Rose hatte einige "Unsauberkeiten" seiner Mannschaft in einem vor der Pause "sehr schwierigen Spiel" gesehen.
Rose lobt Geduld seiner Mannschaft
So sehr der Offensivmotor im ersten Abschnitt gestottert hatte, so sehr startete Gladbach dann nach der Pause durch und ging Sekunden nach Wiederanpfiff in Führung. "Nach dem Seitenwechsel haben wir das dann besser gemacht und haben nach einem super Ballgewinn direkt den Treffer erzielt", so Rose, dem gefallen hatte, dass sein Team die Ruhe bewahrt hatte: "Da muss ich meine Mannschaft loben, dass sie so geduldig war." Auch Stindl freute sich über die Leistungssteigerung in Durchgang zwei, in der seine Borussia es "viel besser gemacht" habe.
"Wir haben jetzt 34 Punkte. Die Jungs haben dem Verein, den Fans und sich selbst im letzten Heimspiel einen Sieg geschenkt", zog Rose ein positives Zwischenfazit. Eine Möglichkeit zu punkten gibt es vor Weihnachten aber noch, am Samstag (18.30 Uhr) geht es zu Hertha BSC - wo Stindl einen "schönen Abschluss nach einer bis jetzt sehr, sehr guten Vorrunde" anvisiert.