Bundesliga

Eintracht Frankfurt - Paciencias Warnung vor Guimaraes

Bei einem Remis wird es kompliziert

Paciencias Warnung vor Guimaraes

"Die Tore kommen schon": Goncalo Paciencia.

"Die Tore kommen schon": Goncalo Paciencia. picture alliance

"Für sie ist es ein großes Spiel, um jedem in Europa zu zeigen, dass sie gut sind", weiß der 25-Jährige um die reine Image-Bedeutung des Gruppenfinales für Vitoria in Hessen am Donnerstagabend (18.55 Uhr, LIVE! bei kicker). Ganz anders ist die Lage bei den Gastgebern, die sich mit ihrem 2:1-Sieg bei Arsenal eine gute Ausgangslage geschaffen haben, um zum zweiten Mal in Serie international zu überwintern: Die Eintracht hat es in der eigenen Hand, mit einem Sieg gegen die Portugiesen ist der Käse sowieso gegessen. Bei einer Niederlage dürfte Standard Lüttich nicht gegen Arsenal siegen.

Bei einem Remis wird es kompliziert

Kompliziert wird es bei einem Frankfurter Remis. Dann nämlich dürfte Standard zu Hause gegen die Briten nicht mit zwei (oder mehr) Toren Unterschied gewinnen. Ausnahme: ein 2:0. In diesem Fall hätte die Eintracht im direkten Vergleich der drei punktgleichen Teams (Frankfurt, Lüttich, Arsenal), den das UEFA-Prozedere dann vorsähe, noch die höhere Anzahl erzielter Auswärtstreffer bei gleicher Tordifferenz (5:7). Ab einem 3:1 für Lüttich griffe diese Regel nicht mehr, weil das Torverhältnis nicht mehr exakt das gleiche wäre (Eintracht: 5:7/Standard bei einem 3:1: 6:8). Dann hätten die Belgier die Nase vorne, da sie insgesamt mehr Tore im Direktvergleich der drei dann punktgleichen Mannschaften erzielt hätten.

An ebendiesem, also Toren, zumindest aus der ersten Reihe, mangelt es den Platzherren derzeit. "Die Tore kommen schon", beruhigt Paciencia. "Ich habe mein ganzes Leben lang getroffen, ich werde auch diese Saison wieder treffen." Trainer Adi Hütter übte am Montag sehr intensiv die Laufwege der Offensiven, gerade dass die beiden Angreifer Paciencia und Andre Silva sich momentan ein bisschen zu sehr auf den Füßen stehen, bemängelt der Österreicher. Paciencia gibt ihm absolut recht, weiß er doch: "Wenn ich nicht treffe, passt irgendetwas nicht."

Die Gründe, warum es am Feintuning hakt

Tatsächlich gibt es Gründe, warum es am Feintuning hakt. Der Kader - gerade die Stürmer Bas Dost und Silva kamen erst Ende August - war spät fertig. Die ob der Dreifachherausforderung nötige Belastungssteuerung lässt kaum intensive Einheiten zwischen den internationalen und den nationalen Aufgaben zu, vom Zeitmangel zwischen Reise und Rasen ganz zu schweigen. Darüber hinaus mussten Dost und Silva immer wieder mit Blessuren pausieren. Paciencia schildert: "Es geht ums Gefühl, ums Kennen, um Momente." Verkrampfen sollte man da als Angreifer nicht. Das weiß der 25-Jährige: "So ist das im Fußball. You fail, you try again." Du scheiterst, du versuchst es nochmal. Paciencia wird das schon am Donnerstag exakt wieder so probieren, um seine Landsleute tatsächlich ohne Sieg aus Europa zu verabschieden.

Benni Hofmann