Bundesliga

Rönnow empfiehlt sich nachhaltig

Trapp-Ersatz punktet - Auge auf Torhüter-Talent

Rönnow empfiehlt sich nachhaltig

Tollkühner Einsatz: Eintracht-Keeper Frederik Rönnow pariert gegen Adam Szalai.

Tollkühner Einsatz: Eintracht-Keeper Frederik Rönnow pariert gegen Adam Szalai. imago images

Stark in der Europa League (kicker-Notenschnitt 2,62) wie in der Liga (2,5) - wer glaubte, dass sich die Torwart- nach Trapps Anriss der Rotatorenmanschette in der Schulter Ende September zur Problemposition entwickeln würde, sieht sich derzeit eines Besseren belehrt. Auch am Montag, beim 1:2 in Mainz, glänzte Rönnow wiederholt. Einen Wackler in der 68. Minute, wo er einen Schuss von Levin Öztunali nach vorne prallen ließ, bügelte der 27-Jährige mit tollkühnem Einsatz gegen Adam Szalai selbst wieder aus.

Rönnow demonstriert derzeit nachhaltig, dass er mehr als konkurrenzfähig ist, auch wenn er vielleicht noch nicht die gleiche Ruhe wie Trapp ausstrahlt, der zudem als Klub-Identifikationsfigur gilt. Auf Sicht wird es spannend zu beobachten sein, wie Adi Hütter mit dem Konkurrenzkampf umgeht, wenn Trapp im Januar zurückkehrt. "Jetzt schon über etwas zu sprechen, was irgendwann möglicherweise ist, daran habe ich kein Interesse", moderiert der Trainer Fragen danach geschickt ab. Bereits vor der Partie in Rheinhessen lobte der Österreicher Rönnow: "Er hat wirklich tolle Leistungen gezeigt und uns sicherlich in London vor einem höheren Rückstand bewahrt, er macht eine gute Figur." Bis 2022 ist der Skandinavier an die Hessen gebunden, die zudem noch Felix Wiedwald und Jan Zimmermann für die Position zwischen den Pfosten unter Vertrag haben.

Eintracht nimmt Stopajnik ins Visier

Dazu könnte sich mittelfristig ein Talent gesellen. Denn nach kicker-Informationen hat der Bundesligazehnte ein Auge auf Tomaz Stopajnik geworfen. Der 18-Jährige hütet seit Sommer den Kasten des slowenischen Erstligaschlusslichts Rudar Velenje und wäre gewiss für ganz kleines Geld zu haben - zunächst jedoch auch nur Perspektivkraft. Mehr braucht die Eintracht ohnehin auch nicht wirklich, schließlich hat Rönnow in den vergangenen Wochen seinen Status als ernsthafte Alternative gegenüber Trapp manifestiert.

Benni Hofmann