Als der VfL Wolfsburg Paul-Georges Ntep im Winter 2017 von Stade Rennes verpflichtete, hofften die damaligen Macher auf einen schnellen Flügelspieler mit ausgeprägtem Tordrang. Daraus wurde jedoch nichts, insgesamt machte der Kameruner nur 15 Partien (kein Tor, drei Vorlagen) für die Niedersachsen. Dort gab es schon in der vergangenen Saison keinerlei Verwendung mehr für den Offensivmann, der im Sommer in die Türkei verliehen wurde. Doch auch dort lief es nicht rund für Ntep. Für das Tabellenschlusslicht absolvierte er nur fünf Partien, in den vergangenen vier Spielen tauchte er nicht mehr im Kader auf. Und nun wurde der Leihvertrag zwischen Klub und Spieler offenbar aufgelöst.
"Das ist unser Kenntnisstand", erklärt Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke, der noch keine detaillierten Aussagen treffen kann. Vor allem in französischen Medien ist die Rede davon, dass der Klub Zahlungsrückstände bei dem Spieler habe und dieser deswegen den Vertrag aufgelöst habe. In der Türkei wird über eine Entschädigungszahlung von 75.000 Euro für Ntep berichtet. Kehrt Ntep bei einer vorzeitigen Beendigung des Kontrakts automatisch nach Wolfsburg zurück? "Das wäre juristisch zu klären", sagt Schmadtke, "eigentlich wäre der Spieler ja bis Sommer verliehen."
Klar dürfte hingegen sein, dass Ntep in der ohnehin üppig besetzten VfL-Offensive keine Perspektive hätte. In der vergangenen Saison kam er unter Bruno Labbadia nicht eine Minute zum Einsatz, und auch der neue Trainer Oliver Glasner hatte im Sommer keine Verwendung für den Flügelspieler, der zwischenzeitlich sogar in die eigene U 23 versetzt wurde, ehe er in die Türkei wechselte. Doch auch dort wurde Ntep offenbar nicht glücklich.
