Bundesliga

Mainz 05: Achim Beierlorzer nach 5:1-Kraftakt: "Auch für Sandro"

Neuer Mainz-Trainer äußert sich fair, dankbar und beeindruckt

Beierlorzer nach 5:1-Kraftakt: "Auch für Sandro"

Feierte einen Einstand nach Maß: Mainz-Trainer Achim Beierlorzer.

Feierte einen Einstand nach Maß: Mainz-Trainer Achim Beierlorzer. Picture Alliance

Auf der einen Seite war Hoffenheim, seit sechs Pflichtspielen ohne Punktverlust, dazu auf Tuchfühlung mit den Champions-League-Plätzen. Auf der anderen Mainz, das zuletzt zweimal auf maximal ernüchternde Art und Weise verlor und zudem die schwächste Defensive der Liga aufwies.

Beierlorzer lobt "eine Wahnsinnsleistung"

Doch auf dem Rasen zählte das nicht. Dort ackerten die Mainzer bis zum Umfallen und warfen sich - wie von Beierlorzer vor Anpfiff gefordert - in jeden Zweikampf. Weil U-21-Nationalspieler Ridle Baku den Trainerwunsch etwas zu genau nahm und wegen eines rüden Foulspiels vom Platz flog, nahm der neue Coach seinen Schützling bei "Sky" in Schutz: "Er wollte ein Zeichen setzen, wollte aggressiv sein." Nichtsdestotrotz gab Beierlorzer fair zu: "Aber das war des Guten einfach zu viel, die Rote Karte ist völlig korrekt."

Dadurch, dass seine Mannen die 1:0-Führung in Unterzahl nicht nur über die Zeit retteten, sondern sogar auf ein 5:1 hochschraubten, zollt der 52-Jährige seinem Team jede Menge Respekt: "Die Mannschaft hat eine unheimlich tolle Moral. Es war insgesamt eine Wahnsinnsleistung."

Die Gedanken sind auch bei Schwarz

Warum bei den Nullfünfern nach den schwachen Auftritten auf einmal der Knoten geplatzt ist? "Es sind Momente", antwortete Beierlorzer und erklärte: "Beim zweiten Tor (Eigentor von Pavel Kaderabek, d.Red.) hatten wir das Matchglück, von dem man oft spricht als Trainer. Manchmal hat man es und manchmal nicht." Und sein Vorgänger Sandro Schwarz habe das Glück zuletzt nicht mehr gehabt. "Da bin ich Leidensgenosse von Sandro", so der gebürtige Franke.

Ohnehin wäre der Erfolg nicht ohne die Vorarbeit von Schwarz möglich gewesen, wie Beierlorzer versicherte: "Da verdient Sandro einen ganz, ganz großen Anteil dran. Die Mannschaft hat heute garantiert auch für ihn so gefightet und den Sieg nach Hause gebracht."

Starker Zentner wirbt um Bodenständigkeit

Neben dem intelligenten Abwehrverhalten und den überfallartigen Umschaltmomenten sei der Erfolg zudem einem bestimmten Spieler zu verdanken: Robin Zentner. Der Keeper parierte gleich mehrfach exzellent und verhinderte so eine Hoffenheimer Aufholjagd in der Schlussphase. "Natürlich haben wir zu zehnt viele Torchancen zu gelassen, aber wir hatten einen sehr guten Robin Zentner im Tor, der das ein oder andere Mal überragend reagiert hat", lobte auch Beierlorzer.

Und der 1,94-Meter-Mann selbst? "Das war ein guter Schritt, aber wir dürfen das Ganze nicht zu hoch bewerten", blieb der 25-Jährige nüchtern. "Wir haben die Konter sehr gut ausgespielt, doch wir dürfen das Ergebnis nicht zu hoch hängen."

mxb