"Einige Sachen sind heute nicht so gut gelaufen, was die Gesundheit angeht", meinte Baumgart nach Abpfiff bei "DAZN". Gemeint waren die Verletzungen von Sebastian Vasiliadis und Gerrit Holtmann, die beide das Feld vorzeitig hatten verlassen müssen - Vasiliadis sogar schon vor dem Pausenpfiff. "Er war sehr wichtig für uns in der ersten Hälfte, aber er hat etwas mit der Leiste gekriegt", erklärte Baumgart. "Das hat man schon gemerkt. Es ist dann schwierig für uns, wir können nicht alle zu 100 Prozent ersetzen." Nach gut einer Stunde war auch Holtmann, der Torschütze zum zwischenzeitlichen 3:0, angeschlagen vom Platz gehumpelt.
Dass es trotz 3:0-Pausenführung und einem enorm couragierten Auswärtsauftritt beim haushohen Favoriten beim Schlusspfiff 3:3 stand, bezeichnete Baumgart als "schade, aber über das ganze Spiel nicht unverdient. Meine Jungs waren am Ende einfach tot. Es ist ärgerlich, aber wir haben es nicht geschafft." Ärgerlich vor allem aufgrund der Entstehungsweise des Ausgleichstreffers in der Nachspielzeit: Rechtsverteidiger Laurent Jans hatte die Möglichkeit, die Situation zu bereinigen, köpfte den Ball aber genau zu Jadon Sancho, der Torschütze Reus bediente. "Natürlich ist man bei dem Verlauf auch ein bisschen enttäuscht", gab Baumgart zu.
Spielersteckbrief Vasiliadis
Spielersteckbrief Holtmann
Trainersteckbrief Baumgart
Von den Fans wurde Baumgart nach Abpfiff dennoch gefeiert. Der SCP-Coach setzte zur Laola an, kletterte sogar auf die Absperrung zum Gästeblock. "Stolz und zufrieden" sei er über die Leistung seiner Mannschaft, so Baumgart. "Das, was ich von meinen Jungs erwarte, das haben sie gebracht. Das, was wir vorher gesagt haben, haben wir gemacht. Die Jungs haben alles reingehauen, was geht." Erst einmal zuvor hatte Paderborn in der Bundesliga mit drei Toren Vorsprung geführt, im August 2014 gegen den Hamburger SV. Damals blieb es beim 3:0.
